Gehirnleistung steigern: die 9 besten Tipps!
Mit den richtigen Tipps kannst du für die nächsten Prüfungen deine Gehirnleistung steigern. | Foto: RODNAE Productions / Pexels
Gehirnleistung steigern: langfristig zum Erfolg
Wie beim Sport gibt es auch Doping fürs Gehirn. Das bringt zwar einen kurzfristigen Erfolg, ist aber langfristig sehr ungesund. Es gibt viele andere Lernmethoden, mit denen du deine Gehirnleistung und deine Konzentration steigern kannst. Von der Ernährung über Kreativität bis hin zu richtigem Training: Wir haben dir hier die neun besten Tipps für dein Gedächtnistraining zusammengestellt, damit die nächsten Lern- und Klausurenphase kein Problem mehr für dich ist!
1.Gedächtnistraining: Workout fürs Gehirn!
Gedächtnistraining ist vor allem bei Senioren /-innen beliebt, aber auch für junge Menschen hat es viele positive Effekte. Es steigert die Merkfähigkeit, hilft beim Konzentration steigern, verbessert die Problemlösefähigkeit und optimiert das logische Denken. Wie beim Sport gilt: Durch regelmäßiges Beanspruchen und Training wird dein Gehirn fitter. Es gibt unterschiedliche Übungen und Techniken, die dir beim Lernen helfen können, die deine Gehirnleistung aber auch langfristig steigern. Sie werden als Mnemotechniken bezeichnet.
Mnemotechniken oder auch Merktechniken sind Gehirnjogging Übungen, die dir dabei helfen, dir Inhalte besser zu merken. Das kann in der Prüfungsphase sehr hilfreich sein. Bei Mnemotechniken bildest du praktisch ganz viele Eselsbrücken. Du verknüpfst Informationen mit einem sogenannten "Anker", um sie später besser abrufen zu können. Das kannst du bei deinen Lerninhalten anwenden. Schaue, welche Technik am besten zu deinem Lernstoff passt und probiere es einfach mal aus.
2. Ernährung: Futter fürs Gehirn
Das Gehirn verbraucht so viel Energie wie kaum ein anderes Organ. Damit es leistungsfähig bleibt, braucht es eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Gesunde Fette wie Nüsse, Avocados oder hochwertige Öle sind wichtig, damit das Gehirn funktionieren kann. Süßigkeiten geben nur einen kurzfristigen Power-Schub. Für langfristig genug Energie solltest du Vollkornprodukte in deine Ernährung integrieren. Auch Eiweiße sind wichtig für die Gehirnleistung: Sie sind Bestandteil der Botenstoffe im Gehirn, die Informationen übertragen. Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen sind zum Beispiel gute Eiweißlieferanten. Und, was du vielleicht schon als Kind oft genug gehört hast: Ausreichend trinken! Wenn zu wenig Wasser im Körper ist, werden Sauerstoff und andere Nährstoffe langsamer transportiert. Dann arbeitet auch dein Gehirn langsamer.
Die Loci-Methode
Eine sehr bekannte Mnemotechnik ist die Loci-Methode. Dabei stellst du dir eine Route vor deinem inneren Auge vor und legst bestimmte Wegpunkte fest. An diese Wegpunkte legst du dann eine Information ab. Nun kannst du die Route in deinem Kopf immer wieder abgehen und das Gelernte abrufen. Wichtig ist, dass du die Route gut kennst und die Verknüpfungen für dich einen Sinn ergeben.
Das Zahl-Symbol-System
Eine weitere Technik ist das Zahl-Symbol-System. Damit kannst du dir besonders gut Daten und lange Zahlen merken. Die Zahlen von null bis neun werden hier jeweils mit einem Symbol verknüpft. Wenn du dann ein Datum hast, dass du dir merken musst, kannst du mit den Symbolen des Datums eine Geschichte erfinden. Wiederhole diese Geschichte immer wieder. Wenn du das Datum dann in einer Prüfung brauchst, kannst du es mit der Geschichte abrufen.
Die Ersatz-/Schlüsselwortmethode kann dir dabei helfen Vokabeln oder Fachbegriffe zu lernen. Du verknüpfst dann eine Vokabel mit einem dir bekannten, ähnlich klingenden Wort. Durch diese Eselsbrücke kannst du dir die Vokabel dann besser merken.
Übungen im Alltag
Um dein Gehirn aber auch im Alltag fit zu halten, gibt es einige Konzentrationsübungen, die du gut zwischendurch machen kannst:
- Versuche dir die Telefonnummern deiner engsten Freunde /-innen oder deiner Familie auswendig zu lernen.
- Nimm deinen Einkaufszettel zwar mit zum Einkaufen, versuche aber, ihn nicht zu benutzen.
- Schließe deine Augen und stelle dir dein Zimmer vor deinem inneren Auge vor: Wie viele Möbel besitzt du? Aus welchem Material sind deine Möbel? Aus welchem Material ist dein Fußboden? Wie viele Pflanzen hast du? Was ist auf den Bildern zu sehen, die du in deinem Zimmer hast?
- Übe dich im Kopfrechnen. Versuche nur im Notfall deinen Taschenrechner zu verwenden.
- Mach mal etwas anders: Lies eine Seite auf dem Kopf oder schreibe deine Einkaufsliste mit der "falschen" Hand.
- Trainiere deine Konzentration: Wähle einen Buchstaben und zähle auf einer Seite eines Buches, wie oft dieser Buchstabe vorkommt. Oder zähle beim Joggen deine Schritte.
3. Schlaf schön … und genug!
Wenn du ausgeschlafen bist, hast du mehr Energie. Das bedeutet also auch für dein Gehirn: Je mehr du schläfst, desto leistungsfähiger ist es! Versuche vor allem in Prüfungsphasen nicht die Nacht durchzumachen, sondern regelmäßig sieben bis acht Stunden Schlaf zu bekommen.
4. Körperliche Fitness für die geistige Fitness!
Gedächtnistraining hat doch ein wenig mit körperlichem Training zu tun. Vor allem Sportarten, die auch deine kognitive Leistung beanspruchen, machen dein Gehirn fitter. Du musst jetzt aber nicht zum /-r Profisportler /-in werden. Es reicht aus, wenn du dich regelmäßig bewegst – Spazierengehen, Yoga, Schwimmen oder den Hula-Hoop-Reifen schwingen, mach das, was dir Spaß macht! Bewegung verbessert dein Herz-Kreislaufsystem. Dadurch wird dein Gehirn mit mehr Sauerstoff versorgt und seine Leistung steigt.
5. Arbeitsumgebung: Ohne Ablenkung!
Unser Gehirn ist manchmal echt fies. Es reagiert auf die kleinsten Reize und lenkt uns von den Dingen ab, die wir eigentlich tun wollen. Damit dein Gehirn leistungsfähig ist, sollten keine Störfaktoren in deiner Arbeitsumgebung sein. Räume deinen Arbeitsplatz auf und leg dein Handy zur Seite. Außerdem solltest du dich wohlfühlen. Sonst ist dein Gehirn die ganze Zeit mit dem beschäftigt, was dich stört.
6. Lern mit allen Sinnen!
Dein Gehirn kann Informationen besser aufnehmen, wenn mehrere Sinne angesprochen werden. Deshalb hilft es zum Beispiel, sich nicht nur Dinge durchzulesen, sondern sie auch zusammenzufassen und aufzuschreiben. Vielleicht magst du es ganz visuell und malst sogar Dinge auf. Du kannst dir auch Videos ansehen oder Podcasts zu einem Thema anhören.
7. Mit Spaß bei der Sache!
Wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Gehirn besser und es ist leistungsfähiger. Versuche deshalb mit einer positiven Einstellung an das Lernen heranzugehen. Setze dich nicht unter Druck. Gönn dir auch mal Pausen und überlege dir, wofür du es machst. Wenn du weißt, warum du gerne lernen möchtest, fällt es dir bestimmt leichter.
8. Raus aus der Komfortzone!
Mache nicht nur die Übungen, die dir leicht fallen. Wage dich auch mal an Herausforderungen heran. Nur dann wird dein Gehirn gefordert und deine Gehirnleistung gesteigert. Wenn du eine für dich schwierige Aufgabe lösen musst, übst du dich in Kreativität und verbesserst deine Problemlösefähigkeit.
9. Sei kreativ!
Kreativität regt dein Gehirn an, kann aber auch ein toller Ausgleich neben dem Lernen sein. Gönne dir Pausen. Die braucht dein Gehirn. Verschwende sie aber nicht mit einem Serien-Marathon. Überlege dir, was dir Spaß machen könnte: Kochen, eine Sprache lernen, Gärtnern, Malen, Handwerken, Musik machen … Auch hierbei wird dein Gehirn neuen Reizen ausgesetzt und deine Gehirnleistung gesteigert.
Neun Tipps im Überblick
- Mache regelmäßig Gedächtnistraining und verwende Mnemotechniken zum Lernen.
- Ernähre dich gesund und ausgewogen.
- Schlafe sieben bis acht Stunden, um wirklich fit zu sein.
- Körperliche Bewegung hilft auch der geistigen Fitness.
- Verbanne Störfaktoren aus deiner Arbeitsumgebung.
- Verwende zum Lernen mehrere Sinne: Schreib etwas auf oder hör dir etwas an.
- Überlege dir, wofür du es machst. Mit einer positiven Einstellung ist das Gehirn leistungsfähiger.
- Fordere dich heraus, aber überfordere dich nicht.
- Mache Pausen, in denen du einem kreativen Hobby nachgehst.
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