Umzug-Checkliste: Daran musst du denken!

UNICUM Onlineredaktion - 18.01.2021

Umzug Checkliste

No stress! Mit unserer Umzug-Checkliste behältst du den Überblick im Umzugs-Chaos. | Foto: Dragana911 / Getty Images

Deshalb solltest du eine Checkliste für deinen Umzug haben!

Egal, ob du in eine WG oder deine erste eigene Wohnung ziehst, eine Umzug-Checkliste bringt ein wenig Ordnung in diese stressige Phase. Sie dient als Orientierungshilfe und stellt sicher, dass du zwischen Kisten, Schrauben und leeren Pizzakartons nicht komplett die Nerven verlierst. Wenn du deinen Umzugshelfern ein souveräner Befehlshaber sein willst, musst du schließlich selbst gut organisiert sein. Ansonsten läuft alles aus dem Ruder und deine Freunde checken erst einmal die Eckkneipe in deiner neuen Hood aus, bevor sie den Kleiderschrank aufbauen. Damit du nach dem Umzug keine Delfintherapie beantragen musst, haben wir für dich eine Liste für deinen Umzug zusammengestellt.

Mindestens drei Monate vor dem Umzug

Den alten Mietvertrag kündigen

Die übliche Kündigungsfrist von Mietverträgen liegt bei drei Monaten. Wenn du dich also aktuell bereits in einem bestehenden Mietverhältnis befindest, solltest du dringend daran denken, den Mietvertrag zu kündigen, sobald du die neue Wohnung sicher hast. Sonst läufst du Gefahr, dass sich die Verträge überschneiden und du doppelt Miete zahlen musst.

Umzugstag freihalten

Wenn du weißt, wann du umziehen möchtest, solltest du dir den Tag sofort ganz dick im Kalender anstreichen. Solltest du arbeiten, reiche unbedingt direkt Urlaub bei deinem Arbeitgeber ein, damit der Termin nicht gefährdet wird. Bei vielen Arbeitgebern gibt es dafür sogar extra Sonderurlaub. Wenn du Freunde und Verwandte um Hilfe bitten möchtest, sag ihnen auch frühzeitig Bescheid, damit sie sich den Tag freihalten können.

Ausmisten und mit dem Packen anfangen

Fang frühzeitig an, Dinge, die du nicht mehr brauchst, auszumisten. Je mehr unnötigen Krempel du ausmistest, desto weniger musst du beim Umzug schleppen. Du weißt nicht, wie du anfangen sollst? Probiere das Drei-Kisten-Prinzip aus: Bei dieser Technik packst du in eine Kiste Dinge, die du unbedingt behalten möchtest. Eine zweite Kiste wird mit Sachen gefüllt, die du spenden möchtest, weil sie noch gut erhalten sind. In eine dritte Kiste kommen Dinge, die auf den Müll gehören. (Noch mehr Techniken zum Ausmisten findest du in unseren Tipps zum Aufräumen.)

Einrichtung der neuen Wohnung planen

Welche Möbel kommen mit? Welche passen nicht mehr? Was musst du neu kaufen? Diese Fragen solltest du dir rechtzeitig stellen und auch überlegen, was mit den Möbeln passieren soll, die du nicht mitnehmen wirst. Verkaufst du sie per Kleinanzeigen oder möchtest du sie entsorgen? In letzterem Fall solltest du rechtzeitig einen Sperrmülltermin beantragen. Wende dich hierzu an deinen lokalen Sperrmüllservice oder an Wertstoffhöfe. Was die neuen Möbel betrifft, lohnt es sich außerdem, rechtzeitig anzufangen, Preise zu vergleichen. Beachte außerdem, dass Möbelkäufe häufig mit mehreren Wochen Lieferzeit verbunden sind.

Handwerker beauftragen

Möchtest du in deiner neuen Wohnung beispielsweise einen neuen Boden verlegen lassen? Dann solltest du ausreichend Vorlaufzeit für Handwerkertermine einplanen.

Strom-, Gas- und Internetanbieter checken

Nicht jeder Anbieter ist überall verfügbar. Wenn du also bereits bestehende Verträge mit Anbietern hast, solltest du rechtzeitig prüfen, ob du den Anbieter wechseln musst, um zu verhindern, dass finanzielle Doppelbelastungen auf dich zukommen. Falls deine bisherigen Strom- und Gasanbieter am neuen Wohnort verfügbar sind und du deinen Tarif behalten willst: Den Versorgern frühzeitig die neue Adresse mitteilen!

Einen Monat vor dem Umzug

Neue Adresse mitteilen

Teile Freunden und Familie deine neue Adresse mit und ab wann du unter dieser Adresse zu erreichen bist. Auch an das BAföG-Amt, Uni, evtl. Arbeitgeber, Zeitschriftenabos, Versicherungen, Krankenkasse solltest du dringend denken – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Mindestens zwei Wochen vor dem Umzug

Hausrat- und Haftpflichtversicherung überprüfen und ggf. neu abschließen

Hast du bereits eine Hausratversicherung? Dann solltest du deine Versicherung über den bevorstehenden Umzug informieren. Ab Zeitpunkt des Umzugs sind übergangsweise – für bis zu zwei Monate – nämlich beide Wohnungen versichert. Lass außerdem checken, ob die Versicherungssumme gleichbleibt. Ziehst du beispielsweise in eine größere Wohnung, kann es sein, dass der Versicherungsbeitrag steigt. Wenn du noch keine Hausratversicherung hast, solltest du spätestens jetzt darüber nachdenken, eine abzuschließen. Die Versicherung zahlt dann, wenn dein Eigentum zerstört wird – zum Beispiel durch einen Wasserschaden oder bei einem Einbruch.

Strom, Gas, Telefon und Internet anmelden

Wenn du bislang noch nicht Kunde bei einem Stromanbieter warst, solltest du deine neue Wohnung rechtzeitig vor dem Umzug für die Stromversorgung anmelden. Die Bearbeitung deines Antrags kann zwei bis drei Wochen dauern. (Aber keine Panik, falls du diesen Schritt vergessen haben solltest. Dann bekommst du erst mal Strom vom zuständigen Grundversorger an deinem Wohnort und musst nicht im Dunkeln sitzen.) Auch um Telefon und Internet solltest du dich schon im Vorfeld kümmern, da es sonst einige Wochen dauern kann, bis dein Anschluss eingerichtet wird.

Parkplatz für Umzugswagen beantragen

Wenn du einen größeren Umzug planst, solltest du unbedingt daran denken, rechtzeitig eine Halteverbotszone für das Be- und Entladen des Transporters zu beantragen – sowohl vor der alten als auch vor der neuen Wohnung. Damit dein Antrag von der Straßenverkehrsbehörde rechtzeitig bewilligt wird, solltest du die Halteverbotszonen mindestens 14 Tage vor dem Umzugstermin beantragen. Du erhältst dann Halteverbotsschilder, die du am Straßenrand aufstellen kannst.

Eine Woche vorher

Fertig packen

Im Idealfall hast du schon beim Aussortieren und Ausmisten angefangen, die ersten Sachen zu verpacken. Eine Woche vor dem Umzug solltest du auch die letzten Dinge in Kartons verpacken. Umzugskartons musst du nicht unbedingt neu kaufen, sondern findest sie meist auch günstig und gut erhalten über Online-Kleinanzeigen. Alternativ kannst du im Supermarkt nach alten Bananenkisten fragen.

Ein bis zwei Tage vorher

Kaution überweisen

In der Regel verlangen Vermieter bei Mietbeginn eine Kaution in Höhe von drei Nettokaltmieten. Die Summe musst du nicht auf einen Schlag bezahlen, du kannst sie dir auch in drei Monatsraten aufteilen. Die erste Rate ist bei Mietbeginn fällig. Wenn du sie überhaupt nicht aufbringen kannst oder möchtest, bietet sich eine Mietkautions-Bürgschaft, oder auch Mietkautionsversicherung, an. Dabei zahlst du einen monatlichen oder jährlichen Betrag an die Versicherungsgesellschaft, die wiederum für dich eine Bürgschaft gegenüber deinem Vermieter ausspricht.

"Notfallkiste" packen

Dinge, die du nach dem Umzug sofort brauchst, packst du in eine "Notfallkiste", die du sofort griffbereit hast. Darein gehören Anziehsachen, Hygieneartikel, aber beispielsweise auch wichtige Unterlagen und persönliche Gegenstände.

Nach dem Umzug

Ummelden

Nach dem Umzug musst du dich innerhalb von 14 Tagen nach dem Einzug an-, bzw. ummelden. Bei Verspätung können Gebühren von bis zu 30 Euro fällig werden. Zuständig ist der Bürgerservice an deinem neuen Wohnort. In der Regel kannst du zur Ummeldung online Termine vereinbaren. Wichtig: Für die Ummeldung brauchst du eine Wohnungsgeberbescheinigung deines Vermieters. Am besten besorgst du dir das Formular schon im Vorfeld und lässt es bei der Vertragsunterzeichnung ausfüllen. Solltest du ein Auto haben, vergiss auch nicht dein Fahrzeug bei der Kfz-Zulassungsstelle umzumelden.

Einweihungsparty schmeißen

Um deinen Freunden und deiner Familie deine neue Wohnung zu präsentieren, bietet sich eine Einweihungsparty an! Sie ist gleichzeitig eine gute Möglichkeit, deinen Umzugshelfern für die Hilfe zu danken. Wenn du außerdem schnell Anschluss finden möchtest, lade deine neuen Nachbarn auch zu der Feier ein. Die Einladung kannst du am besten mit einer kleinen Vorstellungsrunde durchs Haus verbinden. Um aber nicht gleich negativ aufzufallen, solltest du bei der Party auf die Lautstärke achten und dich an die Nachtruhe halten.

Checkliste downloaden

Um bei deinem Umzug den Überblick zu behalten und nichts Wichtiges zu vergessen, kannst du unsere Umzug-Checkliste hier als PDF downloaden und ausdrucken!

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