Präsentationsaufbau: So gelingt dir die Struktur
Du solltest dir bereits am Anfang deiner Vorbereitungen über den Präsentationsaufbau klar werden. | Foto: Burst / Pexels
Präsentationsaufbau: Wichtig für einen gelungenen Vortrag
Eine überzegeugende Präsentation zu halten ist immer ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren: Inhalt, Aufbau und Art der Präsentation. Egal wie gut du recherchiert und wie gründlich du deinen Vortrag inhaltlich ausgearbeitet hast, nuschelst du während deiner Präsentation mit Händen in den Taschen unverständlich vor dich hin, nützt dir das in der Endnote eher wenig. Andersherum bringen dir auch die besten Kommunikationsskills nichts, wenn der Inhalt deines Vortrags einfach Murks ist. Einen weiteren Punkt, den du beim Erstellen deiner Präsentation nicht vernachlässigen solltest, ist der Präsentationsaufbau. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei deiner Präsentation um ein Referat, die Verteidigung deiner Bachelorarbeit oder eine Kolloquium-Präsentation handelt. Worauf es beim Präsentationsaufbau ankommt und wie du dir mit der richtigen Struktur den Vortrag erleichtern kannst, erklären wir dir hier.
Formalia: Darum ist eine gute Struktur wichtig
Ein guter Präsentationsaufbau dient nicht nur dazu, dass du während des Präsentierens nicht ins Straucheln gerätst, sie sorgt auch dafür, dass dir dein Publikum folgen kann. Nichts ist anstrengender, als jemandem zuzuhören, der ständig von einem Themenaspekt zum nächsten und wieder zurückspringt. Außerdem signalisiert eine gute Struktur auch, dass du dich mit deinem Thema intensiv auseinandergesetzt hast und gut vorbereitet bist.
Generell gilt: Je einfacher du Aufbau und Struktur deiner Präsentation hältst, desto besser. Deswegen wird eine Präsentation auch in die Einleitung, den Hauptteil und den Schluss aufgeteilt.
Bevor du dich mit den einzelnen Bausteinen beschäftigst, solltest du zusammenfassend Folgendes beherzigen:
- Sorge dafür, dass es eine klare Abgrenzung zwischen Einleitung, Hauptteil und Schluss gibt.
- Die Einleitung und der Schluss sind zwei Bausteine, die oft vernachlässigt werden. Du solltest beiden Komponenten genügend Zeit und Aufmerksamkeit schenken.
- Schon mit der Einleitung musst du das Interesse deiner Zuhörer /-innen wecken. Gelingt dir das, stehen die Chancen gut, dass dir dein Publikum auch während des restlichen Vortrags zuhört.
- Achte darauf, dass du zu Beginn deiner Präsentation eine Leitfrage oder ein zu lösendes Problem beschreibst. Im Lauf deines Vortrags sollen deine Zuhörer /-innen merken, dass ihr der Lösung näherkommt.
- Im Hauptteil solltest du alle wichtigen Informationen wiedergeben. Dabei musst du unbedingt auf Unwichtiges verzichten, um dein Publikum nicht zu langweilen.
- Achte darauf, dass die Leitfrage oder das Problem am Ende beantwortet und reflektiert wird.
Die Einleitung
"Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance." Dieses Sprichwort kennst du bestimmt. Und dieses Sprichwort gilt auch für den Einstieg in deine Präsentation. Welche Möglichkeiten du hast, deine Einleitung zu gestalten, haben wir dir hier zusammengefasst:
Die sententiöse Einleitung
Eine sententiöse Einleitung bezeichnet den Einstieg mit einem Zitat oder einer Redewendung. Zu nahezu jedem Thema lassen sich Sätze von bekannten Persönlichkeiten finden. Entweder bringt ein solcher Satz dein Thema direkt auf den Punkt, oder er wirft direkt eine Leitfrage oder ein Problem auf, mit dem du dich im Lauf deiner Präsentation befassen wirst.
Mit einer solchen Einleitung gewinnst du direkt die Aufmerksamkeit deines Publikums und weckst sein Interesse. Außerdem regt ein Zitat oder eine Redewendung deine Zuhörer /-innen direkt auch zum Nachdenken und Mitmachen an.
Die aktuelle Einleitung
Du kannst in deiner Einleitung auch direkt auf ein aktuelles Thema und aktuelle Probleme beziehen. Auch dadurch schaffst du es, das Interesse deines Publikums zu wecken. Außerdem kannst du so deutlich machen, warum das Thema auch für deine Zuhörer /-innen relevant ist und welchen Mehrwert dein Vortrag haben wird.
Möglichkeiten einer aktuellen Einleitung sind zum Beispiel Schlagzeilen aus Zeitungen und Magazinen, aktuelle Umfragen oder ein kürzlich von der Politik verabschiedetes Gesetz.
Die mediale Einleitung
Wie der Name schon sagt, steigst du bei dieser Einleitung mit Bildern, Videos oder Tonaufnahmen in deine Präsentation ein. Bei diesem Einstieg ist es fast unmöglich, deine Zuhörer /-innen nicht zu fesseln. Außerdem erweckst du mit einem solchen Einstieg die Hoffnung auf eine spannende Präsentation, die nicht nur textlastige Folien hervorbringt.
Die interaktive Einleitung
Bei einer interaktiven Einleitung geht es darum, dein Publikum miteinzubeziehen. Auch das schafft wieder Aufmerksamkeit und weckt Interesse. Du kannst zum Beispiel am Anfang eine kleine Umfrage machen oder erstmal Begriffe von deinen Zuhörern /-innen einfordern, die ihnen zum Thema einfallen.
Die persönliche Einleitung
Was immer für Sympathiepunkte sorgt, sind persönliche Geschichten und kleine Anekdoten. Außerdem kann das dafür sorgen, dass die Atmosphäre gelockert wird und auch du selbst entspannter in deinen Vortrag startest.
Der Hauptteil
Im Hauptteil präsentierst du all deine relevanten Informationen, die du zu den einzelnen Punkten gesammelt bzw. auf deinen Karteikarten zusammengestellt hast. Konzentriere dich dabei auf die wichtigsten Fakten und lasse Unwichtiges weg. Dadurch verhinderst du, dass deine Präsentation unnötig in die Länge gezogen wird oder sich deine Zuhörer /-innen langweilen.
Außerdem solltest du dir klar darüber werden, was das Ziel deiner Präsentation ist. Willst du dein Publikum über ein bestimmtes Thema informieren, durch Argumente überzeugen oder einfach nur unterhalten?
Egal, um welche Form des Vortrags es sich handelt: Wichtig ist, dass deine Präsentation einen roten Faden hat. Achte dabei auch auf klare und deutliche Sprache und schweife nicht vom Thema ab. Schon während der Vorbereitung und deiner Recherche solltest du an den roten Faden denken. Auch solltest du vorab die Dauer deiner Präsentation festlegen und dich an die selbst gesetzte Zeit halten.
Der Schluss
Am Ende deiner Präsentation kündigst du den Schluss an. Dadurch erhältst du nochmal die volle Aufmerksamkeit deines Publikums. Jetzt fasst du nochmal das Wichtigste auf einen Blick zusammen. Das sind die Informationen, die sich deine Zuhörer /-innen auf jeden Fall merken sollten.
Dann solltest du deinem Publikum nochmal den Grundgedanken deiner Einleitung ins Gedächtnis rufen und abschließend klären, ob deine Präsentation den Leitgedanken, oder das Problem gelöst haben. In jedem Fall gilt: Der Schluss rundet immer deine gesamte Präsentation ab.
Außerdem solltest du am Ende deinen Zuhörern /-innen immer die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen. Bestenfalls kannst du diese Fragen beantworten, denn neben deinen zusammengefassten Informationen hast du dir ja noch eine Menge mehr Wissen während der Recherche angeeignet.
Versuche diese abschließenden Worte zu vermeiden: "So, das war’s.", "Danke für die Aufmerksamkeit.", "Ich hoffe, das Thema war verständlich." Zwar sind das nett gemeinteWorte, sie suggerieren aber auch, dass du dich nicht ausreichend auf das Ende deiner Präsentation vorbereitet hast, du hebst dich damit nicht von anderen ab und spielst die Professionalität deiner Präsentation und dein Wissen herunter.
FAQs: Häufig gestellte Fragen
Überblick: Alle Infos zum Präsentationsaufbau
- "Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance." Das gilt auch für den Anfang deiner Präsentation.
- Eine gute Struktur sorgt dafür, dass dein Publikum dir aufmerksam zuhört.
- Du solltest alle drei Bausteine gründlich abarbeiten: Einleitung, Hauptteil, Schluss
- Es gibt verschiedene Einleitungen: zum Beispiel sententiöse, aktuelle, mediale, interaktive und persönliche Einleitungen.
- Im Hauptteil präsentierst du alle relevanten Informationen.
- Beim Schluss fasst du nochmal das Wichtigste zusammen, gibst Raum für Fragen und solltest dir auch ein kreatives Ende überlegen.
- Schenke Einleitung und Schluss bei deiner Vorbereitung genug Aufmerksamkeit.
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