Die besten Tipps & Tricks für eine gelungene Präsentation

Pia Nadine Mundes - 25.05.2022

Präsentation Tipps

Präsentationen sind Bestandteil vieler Studiengänge. Mit diesen Tipps gelingt deine Präsentation. | Foto: SeventyFour / Getty Images

Präsentation Tipps: Grundlagen beherrschen

Das Halten einer Präsentation ist für die einen der Horror und für den anderen wiederum eine gute Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Egal zu welcher Gruppe du gehörst, Präsentationen gehören zum Studium dazu. Du brauchst sie fürs Referat halten oder auch später zur Präsentation deiner Bachelorarbeit, mit der häufig ein Kolloquium einhergeht. Und nicht nur dort: Auch später im Berufsleben kann es vorkommen, dass du in Meetings Präsentationen halten musst.

Daher ist es wichtig, die Grundlagen einer gelungenen Präsentation zu beherrschen und zu wissen, welche Präsentationstechniken du nutzen kannst. Wir verraten dir, wie du  Fehler, Blackouts und Lampenfieber überspielen kannst.

Tipps für deine Vorbereitung

Die Vorbereitung ist das A und O bei deiner Präsentation, denn stimmt diese nicht, kann deine Präsentation nicht gelingen. Die wichtigsten Dinge, die du bei deiner Vorbereitung beachten solltest, sind;

  1. Das richtige Tool
  2. Stichpunkte und Notizen
  3. Design
  4. Üben, üben, üben

1. Das richtige Tool

Der Grundbaustein für eine gute Präsentation ist ein gutes Programm oder entsprechendes Hilfsmittel. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel:

  • Beamer
  • Flipcharts / Plakate
  • Whiteboards
  • Overheadprojektor

Welches Hilfsmittel du wählst, hängt von deinem persönlichen Geschmack sowie der jeweiligen Ausstattung deines Präsentationsortes ab. Du solltest vorher gut überlegen, welches am besten zu dir passt und dann deine Präsentation daran orientieren. Damit dir die Entscheidung leichter fällt, haben wir für dich einige Vor- und Nachteile der jeweiligen Tools zusammengestellt.

Beamer

Ein Beamer bietet sich vor allem dann an, wenn du vorhast, eine klassische PowerPoint-Präsentation zu halten.

 

👍 Einfache Nutzung, lediglich PC / Laptop und USB-Stick notwendig.

👍 Es gibt mittlerweile viele verschiedene, auch kostenlose Programme (z.B. PowerPoint, Keynote, OpenOffice, Deckset).

👍 Einfach zu individualisieren: Möglichkeit Musik, Videos, Bilder, Diagramme einzufügen.

👍 Jede Uni oder Hochschule hat die technischen Voraussetzungen.

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👎 Könnte technische Probleme mit sich bringen (Fehlermeldung, Update, teilweise auch fehlende Anschlüsse am Laptop, etc.)

 

Flipchart / Plakate

Wenn Zeichnungen oder Mindmaps im Vordergrund stehen sollen oder du nur wenige Stichpunkte aufschreiben möchtest, dann könnte ein Flipchart oder ein Plakat das Richtige für dich sein.

 

👍 Einfach zu Hause anzufertigen.

👍 Individuell gestaltbar: Du bist nicht auf spezielle Formate angewiesen und kannst kreativ sein.

👍 Gute Alternative, falls man keinen PC oder Laptop hat.

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👎 Aufwendig, viel Schreibarbeit.

👎Material muss erst besorgt werden.

👎 Fehler sind nicht leicht zu korrigieren.

 

Whiteboard / Tafel

Die Nutzung eines Whiteboards oder einer normalen Tafel bietet sich an, wenn du während deines Vortrags mit den Zuhörern /-innen interaktiv Dinge gestalten möchtest.

 

👍 Kann während des Vortrags ergänzt werden.

👍 Hilfreich, wenn man Probleme veranschaulichen möchte.

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👎Grundlegende Infos können erst vor Ort ans Whiteboard geschrieben werden. Das nimmt im Vorfeld viel Zeit in Anspruch

👎 Du drehst den Hörern /-innen den Rücken zu, wenn du etwas ergänzt. 
 

Overheadprojektor

Der Overheadprojektor ist im Grunde eine Kombination aus Beamer und Plakat. Er eignet sich besonders gut, wenn du grundlegende Informationen deiner Präsentation bereits aufschreiben möchtest, dir aber auch die Möglichkeit von Ergänzungen offenhalten möchtest.

 

👍 Gut vorzubereiten.

👍 Während der Präsentation ergänzbar und individuell gestaltbar.

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👎 Das Material (entsprechende Folien und Folienstifte) muss erst besorgt werden.

👎 Nicht jede Uni verfügt noch über einen Overheadprojektor. Die meisten wurden bereits durch digitale Whiteboards ersetzt.

2. Stichpunkte und Notizen

Wenn die Grundlage deiner Präsentation in Form deines Tools steht, kannst du mit dem Inhalt weitermachen. Selbst die schönsten Folien und Plakate gehen unter, wenn der Inhalt nicht stimmt. Deshalb solltest du dir Notizen machen, bevor du anfängst, deine Präsentation und deine Folien zu gestalten. 

Als Erstes musst du dich ins Thema einlesen und dir dazu so viel Material wie möglich beschaffen. Nutze dazu verschiedene Quellen wie zum Beispiel das Internet, Fachbücher und Zeitschriften. Fasse alle Informationen in Stichpunkten zusammen, sichte sie und behalte nur die für dich wichtigsten Punkte bei. Für deine Präsentation kannst du die Stichpunkte  auf Karteikarten oder kleine Zettel schreiben. Achte dabei darauf, dass du keine ganzen Sätze formulierst. Falls du während deines Vortrags den Faden verlierst, findest du sonst den Anschluss nicht wieder. 

3. Design

Wenn du deinen Inhalt festgelegt hast, kannst du damit anfangen, deine Folien oder Plakate zu gestalten und den Präsentationsaufbau zu planen. Hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Du solltest dabei jedoch einige Grundlagen beachten:

  • Gestalte deine Materialien und Folien einheitlich!
  • KISS-Regel umsetzen: Keep It Straight and Simple. Auf Deutsch: Halte deine Folien kurz, simpel und verfolge einen roten Faden.
  • 10-20-30 Regel befolgen: Diese Regel wurde von Guy Kawasaki, einem amerikanischen Bestseller-Autor, für PowerPoint-Präsentationen aufgestellt. Sie bedeutet Folgendes: 10 Folien, 20 Minuten sprechen, Schriftgröße 30 nutzen. Es geht nämlich nicht darum, möglichst viel Text auf eine Folie zu bekommen, sondern die wichtigsten Informationen für die Zuhörer /-innen herauszufiltern.
  • Achte bei den Stichpunkten, die du auf deine Folien oder Plakate schreibst, auch darauf, dass die Ausdrucksweise passend ist und zu deiner mündlichen Präsentation passt.

4. Üben, üben, üben

Wie bei (fast) allen anderen Sachen macht auch bei Präsentationen Übung den Meister! Du solltest dich also so lange vorbereiten und recherchieren, bis du dein Thema jemandem erklären kannst, der/die sich mit dem Inhalt nicht auskennt. Probe deine Präsentation vor deiner Familie und Freunden /-innen oder filme dich einfach selbst dabei. Dadurch merkst du, ob du inhaltliche Fehler oder sprachliche Brüche in deiner Präsentation hast. 

Achte jedoch darauf, dass du deinen Text nicht auswendig lernst. Du kannst dir einzelne Floskeln merken und so einen Rahmen für deine Präsentation aufbauen, aber bloß niemals ganze Passagen auswendig aufsagen. Denk dran: Während deiner Präsentation hast du immer noch dein Tool an deiner Seite, an dem du dich orientieren kannst!

Tipps für deinen Vortrag

Wenn deine Vorbereitung abgeschlossen ist, wird es ernst. Es wird Zeit, deine Präsentation vorzutragen. Für viele ist das das Schlimmste. Alle Augen sind auf dich gerichtet und jeder hört dir zu. Damit du während deines Vortrags bestens vorbereitet bist, haben wir auch hier einige Tipps für dich.

Der Anfang

Der erste Eindruck zählt: Sei selbstbewusst und organisiert. Am besten bist du schon früher im Raum und baust deine Materialien auf. Kontrolliere, ob alles funktioniert und ob du alles dabei hast. Wenn du aufgeregt bist, dann trinke noch einen Schluck, bevor du loslegst.

Deine Einleitung für die Präsentation bildet den Grundstein und entscheidet oft darüber, ob die Zuhörer /-innen deinen Vortrag aufmerksam verfolgen werden, oder nicht. Du solltest daher eine besonders spannende Einleitung wählen. Dazu könntest du eine überspitzte Aussage treffen, ein Video zeigen, Musik abspielen oder die Präsentation mit einer offenen Frage beginnen. Anschließend gibst du eine kurze Übersicht über dein Thema und zeigst auf, worum es gehen wird.

Während der Präsentation

Auch während der Präsentation gibt es einige Tipps, an denen du dich für eine gute Präsentation orientieren kannst.

  1. Körpersprache: Mach dich groß! Versuche, gerade zu stehen, deine Füße fest auf dem Boden zu haben und dich ruhig und langsam zu bewegen. Achte darauf, dass du deine Arme niemals verschränkst oder deine Hände in den Hosentaschen zu haben. Gestikuliere stattdessen lieber, wenn es angebracht ist.
  2. Blickkontakt halten: Du solltest während deiner gesamten Präsentation Blickkontakt zu deinen Zuhörern /-innen halten. Verstecke dich nicht hinter deinen Karteikarten und lies nicht zu viel ab. Wenn es dir schwerfällt, Blickkontakt zu halten, dann such dir ein nettes oder vertrautes Gesicht unter den Zuhörern /-innen oder fixiere einen festen Punkt hinter den Zuhörern /-innen. So schaust du ins Publikum, aber musst keinen “echten” Blickkontakt halten.
  3. Sprache: Achte darauf, laut, deutlich und in einem angemessenen Tempo zu sprechen. Lege kleine Pausen ein, betone und wiederhole wichtige Informationen entsprechend. Fremdwörter und Fachausdrücke solltest du vermeiden.
  4. Auf Zuhörer /-innen reagieren: Während deines Vortrags solltest du flexibel auf deine Zuhörer /-innen reagieren. Wenn der Inhalt anspruchsvoll ist, dann rede entsprechend langsamer und baue veranschaulichende Beispiele ein. Du kannst auch zwischendurch Pausen machen und Fragen stellen. Wenn du merkst, dass es den Zuhörern /-innen langweilig wird, kannst du dein Tempo wieder anziehen und eventuell weniger wichtige Stichpunkte überspringen.
  5. Visualisierung: Versuche, Grafiken, Bilder und Videos einzubauen. So kann dein Publikum  dein Thema leichter verfolgen und abstrakte Inhalte werden greifbarer und interessanter. Auch Geschichten oder Witze lockern deine Präsentation auf und ziehen die Aufmerksamkeit auf dein Thema.

Lampenfieber

Du merkst, dass deine Hände feucht werden und sich dein Hals langsam zuschnürt? Keine Panik! Wir haben einige Tipps für dich, um dein Lampenfieber während deines Vortrags zu überspielen.

  • Versuche, dich nicht bloß auf deine Angst zu konzentrieren. Es gibt keinen Grund, unsicher zu sein! Du bist gut vorbereitet und kleine Fehler fallen  in der Regel gar nicht auf.
  • Mach dir im Vorfeld klar, was im schlimmsten Fall passieren kann und was die Folgen sind. Meistens wird das nichts Schlimmes sein!
  • Mache eine kurze Pause, um dich zu sammeln. Hole tief Luft und trinke einen Schluck. Pausen von wenigen Sekunden werden nicht negativ bewertet und können bei Lampenfieber Wunder bewirken!
  • Suche dir dein nettes Gesicht, das dich anlächelt. Oft gibt das neuen Mut.

Präsentation Tipps: Am Ende

Es ist wichtig, dass du einen guten Abschluss für deine Präsentation findest. Fasse für das Präsentationsende dazu einfach alle wichtigsten Fakten am Ende noch einmal zusammen. Im Idealfall sollte das etwas sein, das die Zuhörer /-innen mit nach Hause nehmen können und was sie zum Nachdenken anregt. Du könntest dazu einen persönlichen Bezug zum Thema aufbauen, dein Thema in einen größeren Kontext stellen oder den Nutzen darstellen.

Anschließend solltest du noch Zeit für Nachfragen einplanen. Danach bedankst du dich für die Aufmerksamkeit und verabschiedest dich. Falls du ein Handout gemacht hast, kannst du es nun verteilen.

FAQ: Häufige Fragen

Wie beginne ich am besten eine Präsentation?

Als Erstes solltest du deine Zuhörer /-innen begrüßen. Dann folgt eine spannende Einleitung. Dazu verwendest du am besten eine überspitzte Aussage, ein Video, eine überraschende Statistik oder Musik. Danach gibst du einen kurzen Überblick über dein Thema und fängst dann mit dem Hauptteil an.

Wie sollte eine gute Präsentation aussehen?

Eine gute Präsentation lebt nicht nur von den verwendeten Materialien, sondern größtenteils vom Inhalt. Dennoch solltest du darauf achten, dass deine gewählten Materialien einheitlich und nicht zu überladen sind. Orientieren kannst du dich dazu an der KISS-Regel und der 10-20-30 Regel.

Wie redet man bei einer Präsentation?

Bei einer Präsentation solltest du deine Sprache den Zuhörern /-innen und dem Thema anpassen. Versuche, Fach- und Fremdwörter zu vermeiden und passe dein Tempo an die Schwierigkeit des Inhalts an. Wenn es kompliziert wird, rede langsam und lege Pausen ein. Betone wichtige Fakten und wiederhole sie gegebenenfalls.

Überblick: Das musst du für deine Präsentation wissen!

  • Vorbereitung ist die halbe Miete: Beschaffe dir ausreichend Material und gehe deine Präsentation oft genug durch.
  • Gestalte deine Materialien einheitlich und verfolge einen roten Faden.
  • Lerne deinen Text niemals auswendig! 
  • Hab keine Angst vor Lampenfieber. Du bist gut genug vorbereitet und es wird nichts Schlimmes passieren.
  • Es gibt einige Grundregeln, an denen du dich bei deiner Präsentation orientieren kannst.

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