Die 10 größten Fehler bei PowerPoint-Präsentationen
Lass unnötige Fotos lieber weg... | Foto: flickr.com/Alexander Svensson, CC BY-NC 2.0, zugeschnitten
Unendliche Überschriften
Die Headline fasst die Aussage der gezeigten Seite kurz zusammen, nicht umsonst heißt sie auch Kernaussage. Die Subheadline, also der Untertitel, erklärt den Inhalt. Beides sollte kurz und knapp sein und dem Zuhörer auf einen Blick vermitteln, worum es geht.
Bulletpoint an Bulletpoint
Jede Seite deiner Präsentation ist ein einziges Aufzählungsmeer? Das ist in den meisten Fällen eher hinderlich als förderlich für deinen Beitrag, denn: eine Präsentation ist kein Handout! Dafür gibt es sogenannte Backup-Folien – also Detailseiten, die dann im Handout Gesagtes aufgreifen und erklären.
Achte daher darauf, nur die wichtigsten Inhalte auf die Folien zu schreiben, und nicht ausschließlich das Aufzählungs-Format nutzen. Manchmal reicht sogar ein Wort oder ein Bild auf einer Folie, um einen Sachverhalt einprägsam darzustellen – der Rest folgt dann über die Tonspur.
Zu viel Bewegung
Du bist fasziniert von den vielen Animationsmöglichkeiten in PowerPoint? Das ist schön, doch bitte verschone deine Zuhörer vor einer flirrenden Wort- und Bilderflut. Deine Präsentation ist schließlich keine Karussellfahrt auf der Kirmes. Einzig und allein, um zeitliche Abläufe darzustellen, eignen sich die Animationen, um einzelne Schritte nach und nach einzublenden.
Wichtiges hervorheben
Wichtige Aussagen müssen fett und kursiv sein. Wirklich? Schauen dir noch mal in Ruhe die Seite an. Wenn alles gefettet ist, wirkt die Folie unruhig und die Zuhörer oder Leser haben keine Möglichkeit mehr, die Aussagen selber einzuordnen.
Colorblocking
Was in der Mode Trend ist, sollte man nicht unbedingt in seine Präsentation übernehmen. Mehr als zwei bis drei verschiedene Farben wirken unruhig und verhindern, dass die Präsentation wie aus einem Guss wirkt. Such dir eine Sekundär- und eine Primär- beziehungsweise Schmuckfarbe aus, mit der du zum Beispiel wichtige Aussagen untermauerst.
Die Geschichte nicht in einem Guss erzählen
Um dein Publikum in den Bann zu ziehen, solltest du eine komplette Geschichte erzählen. Die kann chronologisch, umgekehrt chronologisch oder auch thematisch aufgebaut sein – hauptsache, du springst nicht unnötig hin und her. Damit gibst du deinem Publikum die Gelegenheit, dir und deinen Gedanken zu folgen.
Unrealistische Stockfotos
Fleißige Studenten, die gemeinsam auf einen Laptop schauen, lächeln von deinen Slides? Jeder weiß, dass die Realität nicht so aussieht. Wenn Bilder zum Einsatz kommen, dann bitte keine kostenlosen Stockfotos, sondern individuelle, vielleicht sogar selbst fotografierte Bilder. Es muss nicht alles perfekt aussehen, sondern authentisch und sympathisch wirken. So können sich deine Zuschauer viel besser mit den Inhalten identifizieren.
Knubbelmänner und Screenbeans
Wer kennt sie nicht, die Grafiken mit den knubbeligen weißen 3D-Männchen, die es zu allen Lebens- und Situationslagen zum Herunterladen gibt? Mal mit Prozesspfeilen oder Fragezeichen, mal mit Farbeimer oder Werkzeugkoffer in der Hand sollen sie jede Situation verbildlichen. Bitte denk nicht mal daran auf diese Art deine Präsentation aufzupeppen, denn du wirst damit weder seriös noch individuell. Viel besser sind selbstgezeichnete Illustrationen oder Grafiken. Auch hier gilt: Individualität vor Perfektion.
Urheberrechte nicht beachten
Achtung, große Falle! Nur weil es ganz einfach möglich ist, ist es noch lange nicht erlaubt, alle beliebigen Bilder und Grafiken aus dem Internet in die eigene Präsentation einzufügen. Finger weg von "Rechtsklick und speichern". Erstens ist die Bildqualität oft nicht ausreichend und zweitens gehört dir das Bild nicht, nur weil es auf deinem Bildschirm ist.
Besonders bei Präsentationen, die du vor einem größeren, vielleicht sogar externen Publikum hältst, solltest du nur eigenes Bildmaterial oder lizenzfreie Fotos verwenden.
Unpassende Musik
Wer seine Präsentation emotional aufladen möchte, wird schnell dazu verleitet, in die auditive Trickkiste zu greifen. Falls deine Präsentation tatsächlich nur mit Musik wirkt, dann lass das bitte unbedingt von einem Profi machen. Denn auch hier gibt es technisch und rechtlich einige Stolperfallen. Musik, die eine Minute vor Ende der Präsentation aufhört oder nicht im Takt ist, wirkt sehr unprofessionell und störend.
Über die Expertin
Marion Koppitz (Jahrgang 1966) ist Gründerin, Gesellschafterin und CEO von i-pointing, Deutschlands Premium-Anbieter für Präsentationserstellung. Die in Passau geborene Betriebswirtin war mehrere Jahre bei Siemens Management Consulting als Präsentationsdesignerin tätig, bevor sie dort als Kommunikationsberaterin Turnaround-Projekte unterstützte.
2001 gründete sie die Firma i-pointing mit der Idee, professionelles Präsentationsdesign rund um die Uhr anzubieten. Ihr Credo: Rettet die Welt vor überflüssigen PowerPoint-Folien!
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