"Ich habe fertig!": So beendest du dein Referat wirkungsvoll
Tipps für das sprichwörtliche A und O deines Referats | Foto: Thinkstock/ViktorCap
Der starke Anfang eines Referats
Pause machen, bevor es richtig losgeht: Zunächst musst du die Aufmerksamkeit des Publikums auf dich ziehen: Lege die Unterlagen zurecht, nimm Blickkontakt auf und warte, bis es ruhig geworden ist. Dann fängst du an, laut und deutlich zu sprechen.
Bloß keine Ausreden!
"Meine Vorbereitungszeit war sehr kurz, daher kann ich nur …", "Einige Details kann ich euch leider nicht ersparen, weil …" – bei Entschuldigungen und Drohungen schalten deine Kommilitonen sofort ab. Fehlstarts lassen sich so vermeiden:
- Die ersten Sätze deines Referates intesiv vorbereiten und
- Wort für Wort aufschreiben und
- genau so vortragen – aber frei, nicht abgelesen.
Pannenhilfe: Was tun, wenn ...
… das treffende Wort fehlt?
Am besten versuchst du es erstmal mit einer Umschreibung. Gelingt das nicht, hilft ein "Geständnis" samt "Publikumsjoker". Eine andere Möglichkeit: Man verschafft sich mit der rhetorischen Frage: "Wie kann ich es treffend formulieren?" eine kleine Denkpause.
... ein Satz verunglückt?
Es ist kein Drama, einen Satz mit kleinen Verstößen gegen die Grammatik zu beenden. Sprich einfach weiter, sofern problemlos zu verstehen ist, was gemeint ist. Wenn du dich lieber verbessern willst, dann aber ohne Entschuldigung. Kommst du mit einem Satz gar nicht mehr klar, fange ihn neu an. Oder blufft ein bisschen: "Genauer gesagt …" Vorbeugen kannst du mit möglichst kurzen Sätzen.
… ein Versprecher rausrutscht?
Geht der Sinn einer Aussage nicht verloren, gehst du locker darüber hinweg. Ansonsten korrigierst du dich – wieder ohne Entschuldigung: "Ich meine natürlich nicht Kreislaufwissenschaft, sondern Kreislaufwirtschaft." Verdreher wie "Den Abend nicht vor dem Tag zu loben" merkt entweder niemand oder sie sorgen für einen Moment der Heiterkeit.
… man den Faden verloren hat?
Das Publikum weiß nicht, was du als Nächstes sagen wolltest. In der kleinen Pause, die entsteht, schaust du auf deinen Zettel und sprichst weiter, wenn du die Anschluss-Stelle gefunden hast. Niemand wird darüber irritiert sein. Kleine Zwischen-Zusammenfassungen können auch helfen.
… etwas vergessen wurde?
Zentrale Argumente und wichtige Infos, die du übersprungen hast, trägst du bei passender Gelegenheit – aber nicht in der Zusammenfassung – nach: "Ein wichtiger Gesichtspunkt fehlt noch …", "In diesem Zusammenhang ist zu ergänzen …"
Übrigens: Zuhörer mögen kleine Fehler! Sie wollen etwas lernen und sich dabei nicht langweilen. Und bei kleinen Patzern kommt keine Langeweile auf.
Schluss ist Schluss
Alles hat ein Ende. So manches Referat hat zwei: Der Vortragende kündigt an, "ich komme zum Schluss" – und redet munter weiter. Stattdessen sollte das Ende in doppelter Hinsicht wirken:
- Inhaltlich: Der letzte Satz sollte Eindruck machen, keine Entschuldigung oder Hoffnungsfloskel sein. Endet man mit einer pointierten Schlussfolgerung, verpufft deren Wirkung – und damit der Schluss insgesamt –, wenn noch etwas angehängt wird.
- Atmosphärisch: Erleichterung ist kein Grund, hörbar zu seufzen, laut durchzuatmen oder fluchtartig die Bühne zu verlassen. Vielmehr sollte signalisiert werden: Es hat sich gelohnt zuzuhören. Lasse deshalb eine Wirkungspause folgen: Lasse dem Publikum Zeit für Applaus und dem Dozenten Zeit für einen Dank oder zur Aufforderung, Fragen zu stellen.
Das könnte dich auch interessieren
Tipps gegen Nervosität: So bleibst du gelassen
Jetzt lesenPräsentationsaufbau: So gelingt dir die Struktur
Jetzt lesenKeine Panik vor der Verteidigung deiner Masterarbeit!
Jetzt lesenArtikel-Bewertung:
Anzahl Bewertungen: 2100