Das Studium Generale: Abwechslung vom Uni-Alltag
Fachidioten raus: Im Studium Generale lernen alle zusammen | Foto: Thinkstock/monkeybusinessimages
Das Studium Generale als Ergänzung zum Studium
Das Studium soll dich in einem bestimmten Bereich zum Experten ausbilden. Das birgt schnell die Gefahr, zum Fachidioten zu mutieren. Maschinenbauer, Mathematik- oder Philosophiestudenten bleiben meist unter sich, ihre Gesprächsthemen beschränken sich häufig auf ihr eigenes Fachgebiet. Mit den anderen Studiengängen kommen sie höchstens in Kontakt, wenn sie in der Mensa ihren Vorurteilen freien Lauf lassen und über Klischee-Studenten à la BWL-Justus herziehen.
Um diesen eingefahrenen Strukturen und Denkweisen entgegenzuwirken, bieten fast alle Hochschulen Veranstaltungen im Rahmen des Studium Generale an. Hier kommen Interessierte aus allen Fachbereichen zusammen, um sich neben den spezifischen Inhalten innerhalb ihres Studiengangs auch allgemeines Wissen aus anderen Bereichen anzueignen. In den meisten Fällen sind diese Veranstaltungen öffentlich – neben den Studis können also auch Gasthörer an den angebotenen Vorlesungen, Gastvorträgen, Exkursionen und Diskussionen teilnehmen.
Mit Zusatzqualifikationen beim Arbeitgeber punkten
Mit dem Studium Generale soll Grundwissen in Themenbereichen wie Geisteswissenschaften, Naturwissenschaften, Rechtswissenschaften und Sozialwissenschaften vermittelt werden. Auch musische Fächer und Sprach- oder IT-Kurse werden im Studium Generale häufig angeboten. Dabei wird Wert darauf gelegt, die Inhalte möglichst lebensnah und praxisbezogen zu vermitteln – quasi als Abwechslung zu den vielen Momenten im Studium, in denen man denkt: Ob ich das im echten Leben jemals brauchen werde?
Das Ziel des Ganzen: Den Studenten wichtige Schlüsselkompetenzen mitgeben und damit auf das Berufsleben vorbereiten. Denn auch potenzielle Arbeitgeber sehen es gerne, wenn ein Bewerber in der Lage ist, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und komplexe Zusammenhänge zu erkennen.
Freiwillig oder obligatorisch?
Während die Teilnahme am Studium Generale an manchen Hochschulen freiwillig ist, sind die Zusatzkurse an anderen Unis verpflichtend. Auch von Fakultät zu Fakultät kann variieren, ob Kurse im Studium Generale belegt werden müssen oder nicht. Angerechnet werden dann aber tatsächlich nur die Leistungen, die in fachfremden Bereichen erworben wurden und mit dem eigentlichen Studium nicht zu tun haben.
Ob Leistungsnachweise innerhalb des Studiums erbracht werden müssen und wie viele ECTS verlangt werden, erfährst du auf den Info-Seiten deiner Universität.
Tipps zum Studium Generale
Viele Unis empfehlen, das Studium Generale bereits in den ersten Semestern zu nutzen. Denn auch Kurse zum Zeit- und Lernmanagement, zum wissenschaftlichen Schreiben oder auch Mentoring-Programme zählen häufig zum Angebot.
Wenn die Teilnahme am Studium Generale für dich verpflichtend ist, solltest du diesen Pflichtteil möglichst früh abhaken. Vielleicht denkst du zu Beginn des Studiums, dass du die zusätzlichen Vorlesungen nicht bewältigen kannst – in den letzten Semestern wirst du aber froh sein, wenn du dich um die Pflichtkurse nicht mehr kümmern musst.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Das Studium Generale dient nur der Ergänzung deiner akademischen Ausbildung und führt nicht zum Erwerb eines akademischen Grades.
- Je nach Universität ist die Teilnahme am Studium Generale freiwillig oder verpflichtend.
- Um an den Veranstaltungen teilzunehmen, sind keine Vorkenntnisse im jeweiligen Themenbereich erforderlich.
- Die Teilnehmerzahlen für sind oft begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung über die Internetseiten der Hochschulen notwendig.
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