Nachhilfe geben als Student /-in: Das musst du wissen

Elena Weber

Nachhilfe geben als Student Nebenjob

Nachhilfe geben als Student /-in geht auch online. | Foto: insta_photos/Getty Images

Nachhilfe geben als Student /-in: ein gefragter Nebenjob

Kellnern, ein Aushilfsjob im Supermarkt oder das Maskottchen auf der Kirmes – es gibt viele Möglichkeiten, als Student /-in nebenbei Geld zu verdienen. Zu den besten Nebenjobs für Studenten und Studentinnen gehört das Nachhilfe geben. Laut einer Studie der Stiftung Bertelsmann erhalten rund 1,2 Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland Nachhilfeunterricht, Tendenz steigend. Eltern investieren jährlich ganze 879 Millionen Euro für private Nachhilfestunden ihrer Kinder. Wie du dir das zu Nutzen machst, was eine /-n gute /-n Nachhilfelehrer /-in  ausmacht und was du sonst beachten musst, haben wir für dich zusammengestellt.

Nachhilfe geben als Student /-in: Das ist dein Job

Wenn du dich entscheidest, als Student /-in Nachhilfe zu geben, unterstützt du deine Schülerinnen und Schüler dabei, außerhalb von Schule oder Hochschule zu lernen. Nachhilfe bezeichnet zusätzlichen, betreuten Unterricht, der über den offiziellen Stundenplan hinausgeht und in der Freizeit des /-r Schülers /-in stattfindet. Dabei kann Nachhilfe vereinzelt, punktuell oder regelmäßig im Einzelunterricht oder in Kleingruppen stattfinden. Das Ziel von Nachhilfestunden ist es, den Unterricht zu ergänzen, Wissenslücken zu schließen, nicht verstandenen oder versäumten Stoff nachzuholen und die Noten zu verbessern.

Nachhilfe geben: Das sind die Vorteile

Für dich als Student /-in hat die Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in gleich mehrere Vorteile:

✔️ Du verdienst gutes Geld.
✔️ Du bist eine gefragte Arbeitskraft.
✔️ Du bist flexibel.
✔️ Du nutzt Wissen, dass du eh schon hast.
✔️ Du verbesserst dich auch selbst.
✔️ Du schulst deine Soft Skills.

Wusstest du, dass… ?

… Nachhilfeunterricht besonders an Gymnasien stark gefragt ist? Schüler /-innen dieser Schulform nehmen das zusätzliche Lernen noch häufiger in Anspruch als Schüler und Schülerinnen anderer Schulformen.

Nachhilfeunterricht ist lukrativ

Es gibt viele schlecht bezahlte Studentenjobs, bei denen du für wenig Geld richtig ackern musst. Nachhilfe ist zwar ein anspruchsvoller Nebenjob, wird aber auch vergleichsweise gut bezahlt. Je nach Fach und Erfahrung kannst du als Student /-in von einem Stundenlohn von 15 bis 20 Euro ausgehen. Unterrichtest du mehrere Nachhilfeschüler /-innen pro Woche, kann so am Ende des Monats eine ordentliche Summe zusammenkommen.

Hohe Nachfrage

Nachhilfeunterricht ist gefragt und wird es vor allem durch Corona künftig auch noch stärker sein. Das hat für dich den Vorteil, dass du ziemlich leicht an einen Job als Nachhilfelehrer /-in kommst, egal ob privat oder an einem Institut. Und auch die Fluktuation kannst du so problemlos abfedern: Hört ein Nachhilfekind auf, findest du schnell ein neues. Wenn du außerdem zum Beipspiel Nachhilfe in Mathe geben kannst, was ein sehr gefragtes Fach ist, wirst du wahrscheinlich sogar mehr Nachhilfekinder finden, als du unterrichten kannst.

Du bist flexibel

Der Stundenplan an der Uni geht nicht immer von acht bis zwölf. Es gibt Tage, da sitzt du bis sechs Uhr abends im Hörsaal, oder Semester, in denen du ein Blockseminar am Wochenende besuchst. Die Arbeit als Nachhilfelehrer /-in ermöglicht es dir, deinen Job an deinen Stundenplan anzupassen. Vor allem, wenn du privat unterrichtest und nicht an einem Institut angestellt bist, kannst du die Zeiten, in denen du Nachhilfe gibst, frei mit deinem Schüler oder deiner Schülerin absprechen. Kurzfristiges Verschieben oder Zusatzstunden am Wochenende sind so ganz einfach möglich.

Du nutzt das Wissen, dass du eh schon hast

Durch Abi und Studium erwirbst du jede Menge Wissen, dass du nicht ungenutzt lassen musst. Wenn du etwa Germanistik oder Anglistik studierst, liegt es natürlich nah, Nachhilfe in Englisch oder Deutsch zu geben. Aber auch wenn du etwas ganz anderes studierst, in der Schule aber gut in einem bestimmten Fach warst, kannst du in diesem Fach Nachhilfestunden anbieten.

Du verbesserst dich auch

Das Ziel von Nachhilfe ist es, dass dein Schüler oder deine Schülerin besser wird. Aber auch du kannst dich durch Nachhilfe verbessern. Indem du den Stoff für dein Nachhilfekind verständlich aufbereiten und erklären musst, festigst du dein eigenes Wissen und lernst das ein oder andere neu dazu. Manchmal kann es sogar das ein oder andere Aha-Erlebnis geben, wenn dir plötzlich Dinge klar werden, die du in der Schule nie verstanden hast.

Du schulst deine Soft Skills

Die Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in ist nicht nur dann für dich geeignet, wenn du auf Lehramt studierst. Die Arbeit fördert viele Soft Skills, die im Lebenslauf gern gesehen sind. Organisationstalent, Einfühlungsvermögen, Flexibilität, Geduld und Verständnis sind nur einige soziale Kompetenzen, die du unbedingt mitbringen solltest, wenn du Nachhilfe geben willst.

Alternative zum Nachhilfe geben: Finde deinen Studentenjob im UNICUM Karrierezentrum

Du suchst nach einem Nebenjob? Im UNICUM Karrierezentrum findest du viele spannende Stellen.

Voraussetzungen: Diese Fähigkeiten solltest du mitbringen

Der Job als Nachhilfelehrer /-in ist auch deshalb so beliebt, weil er keine Abschlüsse oder Qualifikationen erfordert. Grundsätzlich kannst du jederzeit damit anfangen. Auch Nachhilfe geben als Schüler /-in ist bereits möglich. Dennoch ist Nachhilfe kein Job, bei dem du chillig deine Zeit absitzen und dafür Geld kassieren kannst. Es gibt einige Voraussetzungen, die du mitbringen solltest, um erfolgreich Nachhilfe geben zu können:

  • Fachwissen
  • pädagogische Fähigkeiten
  • didaktische Skills
  • soziale Kompetenzen
  • Lernbereitschaft

Fachwissen

Ohne geht es nicht. Fachwissen ist die Basis für deine Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in. Ist ja auch logisch: Wie sollst du jemandem Nachhilfe in Englisch geben und deinem /-r Schüler /-in erklären, was die Unterschiede zwischen den if clauses Typ 1, Typ 2 und Typ 3 sind, wenn du nicht mal weißt, wie man das Simple Past bildet? Bleib bei dem, was du kannst, worin du selber in der Schule gut warst oder was du dir problemlos aneignen kannst. Denn auch das ist wichtig: Du musst nicht alles wissen, musst dich in neue Themen aber einarbeiten und Zusammenhänge herstellen können. Das geht einfach leichter bei Themen, die dir grundsätzlich liegen. Außerdem geht es ja nicht bloß darum, dass du den Lernstoff verstehst, sondern dass du ihn anderen verständlich vermittelst.

Pädagogische Fähigkeiten

Auch wenn du vielleicht nicht Kinder im Grundschulalter unterrichten willst: Als Nachhilfelehrer /-in bist du eine Lehrkraft und erfüllst eine pädagogische Funktion. Das bedeutet nicht, dass du deine Schüler /-innen erziehen sollst. Dennoch ist es dein Job, ihnen etwas beizubringen. Dafür kann es nötig sein, Regeln aufzustellen, zu motivieren oder auch mal ein ernsteres Gespräch mit deinem /-r Schüler /-in oder deren/dessen Eltern zu führen. Bedenke, dass deine Nachhilfekinder mitten in der Pubertät sind und sich Spannenderes vorstellen können, als in ihrer Freizeit zu lernen.

Didaktische Skills

Erinnere dich an deine eigene Schulzeit und die vielen Stunden, in denen du nicht wusstest, wie du vor Langeweile deine Augen aufhalten solltest. Damit dein Nachhilfeunterricht erfolgreich wird, ist es wichtig, genau das in deinen Stunden zu vermeiden. Das kannst du zum Beispiel, indem du...

  • deinen Unterricht vorbereitest.
  • abwechslungsreiche Übungen anbietest.
  • verschiedene Lernmaterialien wie Videos, Podcasts oder Lernspiele einsetzt.
  • keine Monologe hältst.
  • auf deinen Schüler oder deine Schülerin eingehst.
  • verschiedene Erklärungsansätze anbietest.
  • motivierst und ermutigst.

Natürlich kann nicht jede Stunde ein spaßiges Highlight sein. Lernen macht nicht immer Bock, das kann dein Nachhilfekind aushalten. Um ihm das Lernen aber dauerhaft zu erleichtern und die Motivation hochzuhalten, solltest du deinem Schüler oder deiner Schülerin verschiedene Möglichkeiten des Lernens anbieten.

Soziale Kompetenzen

Als Nachhilfelehrer /-in arbeitest du mit Menschen in einer besonderen Lebenssituation zusammen: Jugendliche haben oft keine Lust auf Schule. Gerade, wenn sie eh schlechte Noten schreiben, bedarf es zusätzlicher Motivation. Auch darüber hinaus ist die Lebenssituation in dieser Phase für manche schwierig: Sie fühlen sich unverstanden, haben Probleme mit Mitschülern /-innen und Lehrkräften oder kommen vielleicht aus schwierigen familiären oder sozialen Verhältnissen. Und selbst, wenn das nicht gegeben ist, bist du Lehrer /-in, Problemlöser /-in und Ansprechpartner /-in für Eltern wie Schüler /-innen in einer Person. Deshalb sind folgende Kompetenzen für eine Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in wichtig:

  • Geduld
  • Einfühlungsvermögen
  • Verständnis
  • Organisationstalent
  • Flexibilität
  • Anpassungsfähigkeit

Lernbereitschaft

Du musst nicht alles wissen. Und du musst auch nicht alles immer sofort beantworten können. Wichtig ist aber, dass du Dinge schnell nachlesen und dich ebenso schnell einarbeiten und sie erklären kannst. Mit einem guten Basiswissen in deinem Fach ist das in der Regel kein Problem. Und wenn du offen für neues Wissen bist und selber bereit bist, Neues zu lernen, hilfst du damit nicht nur deinem Nachhilfekind, sondern lernst auch selbst noch etwas dazu.

Diese Fächer sind gefragt

Das gefragteste Fach in Sachen Nachhilfe ist Mathematik. Mehr als die Hälfte aller Nachhilfeschüler /-innen brauchen Unterstützung in Algebra, Analysis und Co. Ebenfalls sehr gefragt ist Nachhilfe in Englisch und Deutsch. Doch auch abseits der Hauptfächer gibt es in allen Jahrgängen in allen Fächern Bedarf, egal ob in Fremdsprachen wie Französisch oder Latein oder in den Naturwissenschaften.

So viel kannst du mit Nachhilfe verdienen

Als Nachhilfelehrer /-in kannst du im Vergleich zu so manch anderem Nebenjob gutes Geld verdienen. Wenn du dein Honorar selbst festlegst, solltest du dabei nicht nur deine Fähigkeiten, sondern auch eventuelle Anfahrtszeiten und -kosten sowie Unterrichtsvorbereitung einkalkulieren. Im Schnitt kannst du mit 15 bis 20 Euro die Stunde rechnen.

Wie hoch dein Verdienst genau ausfällt, hängt aber auch davon ab, wie du Nachhilfe gibst: privat, fest angestellt an einem Institut oder über eine Nachhilfeplattform im Netz. Wenn Vermittlungsgebühren oder monatliche Kosten anfallen, fällt dein Verdienst meist geringer aus. Zwölf Euro sind aber das Minimum, das du für eine Nachhilfestunde nehmen solltest.

So sieht es mit den Steuern aus

Nachhilfe ist grundsätzlich eine steuerpflichtige Tätigkeit. Das heißt, du bist verpflichtet, deine Gewinne dem Finanzamt zu melden. Tust du das nicht, begehst du eine Straftat, die mit einem Bußgeld oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren belegt werden kann. Unabhängig davon solltest du bedenken, dass du als Schwarzarbeiter /-in keinerlei Rechte gegenüber dem /-r Arbeitgeber /-in hast. Zahlt er oder sie dir also nicht den vereinbarten Lohn, kannst du nichts dagegen unternehmen.

Da dein Hauptjob als Student /-in die Uni ist, handelt es sich beim Nachhilfe geben um eine Nebentätigkeit, deren Einkommen in der Regel nicht so hoch ist wie bei einer Vollzeitstelle. Dennoch können Sozialabgaben und Einkommenssteuer anfallen. Die genaue Höhe richtet sich nach deinen jährlichen Einnahmen. Erwirtschaftet du im Jahr zwischen 9.744 und fast 19.000 Euro brutto gilt für dich der niedrigere Eingangssteuersatz von aktuell 14 Prozent. Die Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in kannst du auf drei verschiedene Arten ausüben: als Selbstständige /-r, als Minijobber /-in oder als Angestellte /-r.

Möglichkeit 1: Nachhilfe als Selbstständige /-r

Wenn du dich entscheidest, selbstständig Nachhilfe zu geben und nicht bei einem Nachhilfeinstitut zu arbeiten, stellt sich zunächst die Frage, ob du ein Gewerbe anmelden musst. Die Antwort lautet: grundsätzlich eher nicht. Lauf Paragraf 6 der Gewerbeordnung fallen verschiedene Bereiche nicht unter die Gewerbepflicht. Dazu gehört auch das Unterrichtswesen. Zudem handelt es sich um eine unterrichtende Tätigkeit, die gemäß Paragraf 18 des Einkommenssteuergesetzes eine freiberufliche Tätigkeit sein kann. Freiberufler /-innen sind generell von der Gewerbepflicht befreit. Aufpassen musst du allerdings, wenn deine Nachhilfetätigkeit gewerbliche Anteile enthält, etwa, weil du Lernmaterialien verkaufst. Dann bist du verpflichtet, die freiberuflichen Einnahmen aus der Nachhilfetätigkeit und die gewerblichen Verkaufsanteile buchhalterisch zu trennen.

Liegen deine Einnahmen über dem Grundfreibetrag von 9.744 Euro brutto im Jahr, musst du als selbstständige /-r Nachhilfelehrer /-in Einkommenssteuer zahlen. Dazu fertigst du eine sogenannte Einnahmen-Überschussrechnung an. Damit kann das Finanzamt die genaue Höhe der Steuer ermitteln, die du zahlen musst. In dieser Rechnung stellst du die Einnahmen aus deinem Unterricht deinen Ausgaben (z.B. für Lernmaterialien, Fahrtkosten oder Bücher) gegenüber. Die Differenz ergibt dann den zu versteuernden Gewinn.

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Möglichkeit 2: Nachhilfe als Minijob

Du kannst Nachhilfe auch auf Minijobbasis ausüben. In diesem Fall arbeitest du bei einem Nachhilfeinstitut oder einer öffentlichen Einrichtung und kannst steuerfrei 450 Euro im Monat verdienen.

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Möglichkeit 3: Nachhilfe als Angestellte /-r

Willst du mehr als 450 Euro pro Monat verdienen, bietet es sich an, als Angestellte /-r bei einem /-r Arbeitgeber /-in wie einem Nachhilfeinstitut, einer öffentlichen Einrichtung oder einer Privatschule zu arbeiten. In diesem Fall bist du steuer- und sozialversicherungspflichtig, musst dich aber um nichts kümmern, weil das dein /-e Arbeitgeber /-in übernimmt.

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So findest du Nachhilfeschüler /-innen

Nachhilfeschüler /-innen zu finden, ist eigentlich recht easy. Du kannst sie über Aushänge an Schulen oder über Kleinanzeigen werben. Eine andere Möglichkeit ist es, dich bei einem der vielen Nachhilfeinstitute zu bewerben und dort als angestellte Lehrkraft zu arbeiten. Wie du am liebsten arbeiten möchtest, ist eine individuelle Entscheidung. Jede Variante bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Private Nachhilfe

Privat Nachhilfe zu geben bedeutet, du arbeitest quasi selbstständig. Du bist nirgendwo angestellt und organisierst dir deine Nachhilfekinder selbst. Das kannst du zum Beispiel tun, indem du

  • Flyer verteilst,
  • Aushänge an Schulen und öffentlichen Orten wie der Stadtbücherei oder im Supermarkt machst,
  • Freunde /-innen und Bekannte fragst,
  • Lehrer /-innen und Profs ansprichst
  • deine Angebote in sozialen Netzwerken verbreitest.
Vorteile Nachteile
✔️ Du musst dein Honorar mit niemandem teilen. ❌ Du musst dich um alles selber kümmern.
✔️ Du kannst dein Honorar selbst verhandeln. ❌ Du wirst vielleicht nicht als so seriös wahrgenommen wie festangestellte Nachhilfelehrer /-innen.
✔️ Du musst Organisationstalent und Unternehmergeist beweisen, da du deine Schüler /-innen selbst finden und den Preis aushandeln musst. ❌ Du musst aufpassen, dass du dich nicht ausnutzen lässt. Manchmal wird Nachhilfe kostenlos zum Kennenlernen gebucht oder Stunden werden nicht bezahlt.
✔️ Du kannst schnell neue Schüler /-innen finden. ❌ Manche Familien sind sehr unzuverlässig und sagen Termine kurzfristig ab, du stehst vor verschlossener Tür oder hörst nach zwei Stunden nie wieder etwas von ihnen. 
Du bist zeitlich flexibler.  

Nachhilfeinstitute

Es gibt inzwischen sehr viele Nachhilfeinstitute, die immer auf der Suche nach Studierenden sind, die Nachhilfe geben möchten. Auch diese Variante bietet verschieden Vor- und Nachteile.

Vorteile Nachteile
✔️ Du musst dich nicht um Orgakram kümmern. ❌ Du kannst dir deine Schüler /-innen meist nicht selber aussuchen.
✔️ Die Nachhilfe findet an einem festgelegten Ort statt. ❌ Du musst deinen Lohn teilen.
✔️ Du kannst schneller neue Schüler /-innen generieren als bei privater Nachhilfe, da du auf die Strukturen der Institute zurückgreifen kannst. ❌ Du unterrichtest häufig Gruppen und keine Einzelpersonen.
✔️ Du bist offiziell angestellt und kannst keinen Ärger mit dem Finanzamt bekommen. ❌ Der Lohn fällt im Vergleich zur privaten Nachhilfe meist geringer aus.

Nachhilfeplattformen

Nachhilfeplattformen im Internet sind eine einfache Methode, Nachhilfekinder zu finden. Diese Plattformen vermitteln dir Schüler /-innen und wickeln Organisatorisches ab. Achte aber immer darauf, dass du an einen seriösen Anbieter gerätst.

Vorteile Nachteile
✔️ Attraktives Honorar: Du verdienst meist zwischen 18 und 25 Euro pro 90 Minuten. ❌ Manche Plattformen erheben Vermittlungsgebühren oder monatliche Kosten.
✔️ Große Zielgruppe ❌ Ein Teil deines Lohns geht an die Plattform.
✔️ Alles findet digital statt. ❌ Alles findet digital statt.

Tipps für deinen Unterricht

Damit der Unterricht für dein Nachhilfekind und dich zum Erfolg wird, gibt es ein paar Dinge, die du planen und beachten solltest.

  • Führe ein Einführungsgespräch, wenn du mit der Nachhilfe beginnst. Auch ein kurzer Test kann helfen, den Stand deines Schülers oder deiner Schülerin zu ermitteln.
  • Bereite deinen Unterricht vor und stelle gegebenenfalls zusätzliches Lernmaterial bereit. 
  • Regelmäßiges Feedback: Bitte deine /-n Schüler /-in um eine Rückmeldung: Wie war der Unterricht? Erklärst du verständlich? Ist das Tempo zu hoch oder zu niedrig? Ermuntere ihn oder sie zu einem offenen Austausch. So holt ihr gemeinsam das Beste aus den Nachhilfestunden heraus.
  • Lernmethoden anpassen: Biete deinem /-r Schüler /-in verschiedene Lernmethoden an, um herauszufinden, womit dein Nachhilfekind am besten klarkommt.
  • Lerntempo anpassen: Manche Schüler /-innen lernen schnell, andere etwas langsamer. Passe das Lerntempo also immer an dein Nachhilfekind an. Auch wenn das bedeutet, dass ihr in einer Stunde nur eine Matheaufgabe schafft.
  • Schaffe eine angenehme Lernatmosphäre: Du sollst nicht der beste Kumpel deines Nachhilfekindes sein, musst aber auch nicht den/die strenge /-n Oberlehrer /-in raushängen lassen. Versuche eine Balance zwischen Vertrauens- und Respektsperson zu finden, fordere deine Schüler /-innen, aber baue keinen Leistungsdruck auf.

FAQ: Häufige Fragen

Kann ich als Student Nachhilfe geben?

Theoretisch kann jede /-r Nachhilfe geben, denn ein bestimmter Abschluss oder spezielle berufliche Qualifikationen sind nicht nötig. Allerdings musst du fit in dem Fach oder den Fächern sein, die du unterrichtest. Neben den fachlichen Skills solltest du zudem auch didaktische und soziale Kompetenzen wie Empathie, Geduld und die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu erklären mitbringen.

Wie viel kann man als Student /-in für Nachhilfe verlangen?

Als Student /-in kannst du je nach Erfahrung 15 bis 20 Euro pro Stunde für Nachhilfe verlangen. Hast du bereits deinen Bachelor abgeschlossen und damit einen Hochschulabschluss erlangt, kannst du den Verdienst für deinen Unterricht eventuell auch noch höher ansetzen.

Ist Nachhilfe steuerpflichtig?

Ob Nachhilfe steuerpflichtig ist, hängt von der Höhe deines monatlichen Verdienstes ab. Liegt dieser über 450 Euro brutto im Monat, musst du Steuern zahlen. Bist du als Nachhilfelehrer /-in bei einem /-r Arbeitgeber /-in wie einem privaten Nachhilfeinstitut oder einer öffentlichen Einrichtung angestellt, kümmert sich dein /-e Arbeitgeber /-in um deine steuer- und sozialversicherungspflichtigen Abgaben. Ist deine Tätigkeit als Nachhilfelehrer /-in privat, musst du eine Selbstständigkeit anmelden.

Im Überblick: Nachhilfe geben als Student /-in 

  • Nachhilfeunterricht ist stark nachgefragt.
  • Als Student /-in kannst du zwischen 15 und 20 Euro pro Stunde verdienen.
  • Nachhilfe ist steuerpflichtig.
  • Du kannst als Selbstständige /-r, Minijobber /-in oder Angestellte /-r arbeiten.
  • Nachhilfekinder findest du privat, auf Onlineplattformen oder als Lehrkraft an einem Institut.
  • Gefragt sind vor allem die Hauptfächer, aber auch in allen anderen Fächern und Jahrgängen wird Nachhilfe gesucht.
  • Du solltest deinen Unterricht vorbereiten und auf deine Schüler /-innen eingehen.
  • Als Nachhilfelehrer /-in  bist du Ansprechpartner /-in, Problemlöser /-in, Vertrauens- und Respektsperson in einem. Das erfordert soziale Kompetenzen wie Geduld und Einfühlungsvermögen.

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