Zeichnen lernen: 5 Tipps für Anfänger
Keine Angst vorm weißen Blatt – mit unseren Tipps zum Zeichnenlernen! | Foto: Golubovy/Getty Images
Tipp #1: Zeichne das, was du siehst
Klingt zunächst simpel, sollte aber dein Mantra sein, bevor du dich ans Werk machst. Denn du hast bestimmt eine konkrete Vorstellung einer "guten Zeichnung" im Kopf – eine Idealvorstellung davon, wie deine Zeichnung am Ende aussehen soll. Doch gerade am Anfang solltest du dich nicht zu sehr unter Druck setzen. Das blockiert nur und hemmt dich letztendlich in deiner künstlerischen Entwicklung. Statt einem Ideal nachzujagen, solltest du dich einfach auf das Objekt, das du zeichnest, konzentrieren – ganz egal ob Glas, Gliederpuppe oder Blume. Sei nicht zu streng mit dir selbst und hab ein wenig Geduld!
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Tipp #2: Verliere dich beim Zeichnen lernen nicht in Details
Natürlich möchtest du, dass deine Zeichnung bis ins letzte Detail perfekt wird. Dabei solltest du jedoch nicht den Fehler machen, dich zu Beginn an Kleinigkeiten aufzuhalten. Konzentriere dich stattdessen zunächst auf die groben geometrischen Formen deines Motivs. Möchtest du beispielsweise ein Gesicht zeichnen, skizzierst du mit leichten Strichen erst mal die Formen und Proportionen des Gesichts und sparst einzelne Details wie Nase, Augen und Lippen aus. Wenn du eine Person zeichnest, beginnst du damit, den Menschen abstrakt – fast wie eine Gliederpuppe – zu zeichnen. Das hat den Vorteil, dass du dich im ersten Schritt ganz auf die Proportionen konzentrierst, was dafür sorgt, dass das Ergebnis später viel realistischer aussieht.
Tipp #3: Das richtige Material
Prinzipiell kann man natürlich auch auf einfachem Druckerpapier tolle Zeichnungen erstellen. Die Investition in einen hochwertigen Zeichenblock lohnt sich jedoch. Das Papier ist fester und somit auch belastbarer. Wenn du also mal radieren solltest, kannst du dir sicher sein, dass das Papier nicht reißt oder knittert. Zeichenpapier hat zudem eine rauere Struktur, was für eine höhere Farbintensität sorgt und deinen Zeichnungen mehr Tiefe verleiht. Für deine ersten Zeichenversuche reicht ein Skizzenblock mit einer Papierstärke von 120 g/m² sicher aus.
Mindestens genauso wichtig wie das richtige Papier, ist die Wahl des Bleistifts in der richtigen Stärke. Bleistiftstärken reichen von H9 (sehr hart) über HB (mittel) zu B9 (sehr weich). Zum Skizzieren der Konturen deines Motivs solltest du einen harten Bleistift nutzen, auf keinen Fall fest aufdrücken und erst am Schluss zum Schattieren weiche Bleistifte mit eine B-Mine verwenden. Das hat den Vorteil, dass du so die Möglichkeit hast, am Anfang gegebenenfalls noch Korrekturen mit einem Radiergummi vorzunehmen. Sehr weiche Bleistifte lassen sich jedoch nicht wieder spurlos wegradieren.
Allgemein gilt zudem die Faustregel: Radiere so wenig wie möglich! Wenn, solltest du jedoch ein einfaches weißes, nicht zu hartes Radiergummi verwenden. Auch ein guter Anspitzer ist immer nützlich.
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Tipp #4: Vergleiche dich nicht mit anderen
Alle anderen zeichnen viel besser, schneller und schöner als du? Und überhaupt – du wirst eh nie so gut zeichnen können wie dein Lieblingsillustrator!? Hör auf, dich mit anderen zu vergleichen. Es kann sicher eine Motivation sein, ein Vorbild zu haben, jedoch solltest du dich von dem Können anderer nie einschüchtern lassen. Es dauert lange, bis du deinen eigenen Stil entwickelst. Bis dahin solltest du dir Zeit und Raum geben, dich künstlerisch auszuprobieren. Dabei ist es auch okay, dich von Künstlern, deren Stil du besonders gerne magst, inspirieren zu lassen. Schau dich einfach mal auf Pinterest oder Instagram um – da findest du sicher jede Menge Inspiration! Und denk dran – auch wenn es abgedroschen klingt: Übung macht den Meister! Extratipp: Zum Übertragen von Bildern auf ein weißes Blatt hilft es, wenn du das Blatt in ein Raster unterteilst. So kannst du dich orientieren und die Proportionen richtig übernehmen.
Tipp #5: Perspektive, Details und Schatten
Um deine Zeichnungen richtig realistisch wirken zu lassen, solltest du viel Zeit in die richtige Schattierung investieren. Zentrale Frage ist dabei immer: Von wo kommt das Licht? Welche Stellen sollten hell, welche dunkel sein? Erst die richtigen Schatten bewirken, dass dein Motiv plastisch wirkt.
Befindet sich die Lichtquelle beispielsweise hinter dem Objekt, fällt der Schatten nach vorne, ist die Lichtquelle links, befindet sich der Schatten rechts, usw. Die Schattierung sollte verschiedene Intensitäten haben, von extrem dunklen bis zu ganz leicht schattierten Stellen. Die hellsten Stellen deiner Zeichnung bleiben weiß. Die verschiedenen Intensitäten erreichst du, indem du mit einem möglichst weichen Bleistift unterschiedlich stark schraffierst.
Vergleiche deine Zeichnung dabei immer wieder mit dem Objekt und achte darauf, die Schatten und Reflexionen an die richtigen Stellen zu setzen. Um weiche Übergänge zu schaffen, solltest du die schattierten Bereiche im letzten Schritt verwischen. Dafür gibt es spezielle Papierwischer, die eine Bleistift-ähnliche Form haben. Alternativ kannst du aber auch ein Wattestäbchen oder deine Finger nutzen.
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