DOOM Eternal – Höllisch gut!

Christopher Lymer - 25.03.2020

Game-Tipp DOOM: Eternal

Viel mehr als bloß hirnloses Geballer – DOOM: Eternal lässt Shooter-Herzen höher schlagen! | Foto: Bethesda

Auf der Erde ist die Hölle los …

… und zwar wortwörtlich! Städte versinken in Flüssen aus Lava, während Dämonen und andere infernalische Kreaturen Jagd auf die stetig schrumpfende Weltbevölkerung machen. Ein klarer Fall für den Doom Slayer, in dessen Kampfanzug wir schnurstracks schlüpfen, um erstmal ordentlich aufzuräumen.

Und los geht’s: Wie im 2016er Vorgänger werden sich Shooter-Fans alter Schule sofort zuhause fühlen. Blitzschnell gleiten wir durch die verschachtelten Level und verschwenden keine Zeit damit, über Kimme und Korn anzuvisieren, sondern ziehen einfach beherzt den Abzug, sobald uns etwas vor den Lauf kommt. Das Trefferfeedback fällt dabei gewohnt wuchtig aus, wenn Höllenzombie und Co. bei satt donnerndem Mündungsfeuer wie reife Melonen zerplatzen. Man könnte fast meinen, dass sich bis auf die deutlich abwechslungsreicheren Kulissen, die spürbar angereicherte Gegnervielfalt und der noch schickeren Grafik-Effekte seit dem letzten Höllenritt kaum etwas verändert hat. Das ist allerdings mitnichten der Fall!

Reaktionsvermögen trifft Hirnschmalz

Obwohl die wilden Arena-Schnitzeleien weiterhin von enormer Geschwindigkeit geprägt sind und unser Reaktionsvermögen auf die Probe stellen, wird auch an unser taktisches Geschick appelliert. Während wir nämlich wild ballernd durch die anstürmenden Horden mähen, müssen wir dafür sorgen, dass uns weder Munition noch Lebensenergie oder Rüstungspunkte ausgehen. Und das gelingt nur, wenn wir dem Höllengezücht gezielt mit unterschiedlichen Manövern das Licht auspusten: So bekommen wir Lebenspunkte zurück, indem wir Instant-Finisher, die sogenannten Glory-Kills, bei bereits angeschlagenen Gegnern ausführen. Neue Munition gibt’s hingegen für Feinde, die wir mit unserer Kettensäge zerteilen, und wertvolle Rüstungspunkte, falls wir den Flammenwerfer auspacken. Wer hier nicht sämtliche Anzeigen sowie das Schlachtfeld genau im Blick hat, geht schneller zu Boden als er "Rip and Tear" grunzen kann.

Taktischen Tiefgang erzielt DOOM Eternal darüber hinaus durch die zuweilen stark vertikal geprägten Levelabschnitte, die den Einsatz von gezieltem Doppelsprung oder der neuen Dash-Fähigkeit erfordern. Letztere sowie der neue Kletter-Skill werden insbesondere auch dann benötigt, wenn wir alle in den Leveln versteckten Secrets und Kodex-Einträge aufspüren wollen.

Upgrade-Spiralen und Langzeitmotivation

Wem dies alles noch nicht genug an Grübelei für ein echtes DOOM ist, wird sich außerdem über das überraschend kleinteilige Upgrade-System freuen, das DOOM Eternal im Gepäck hat. Hier können wir nicht nur unser wachsendes Waffenarsenal mit sekundären Feuermodi ausstatten, sondern auch noch mehrfach upgraden. Dies betrifft natürlich auch den Doom Slayer selbst, für den wir mithilfe von Wächter-Kristallen bessere Werte sowie passive Skills freischalten können.

Die Vielzahl neuer Mechaniken und die im Vergleich zum Vorgänger deutlich umfangreichere Kampagne ist aber nicht alles, was DOOM Eternal zu bieten hat. Neu arrangierte "Master Levels", wöchentliche Challenges, ein Multiplayer-Modus sowie zahlreiche Skins und Emotes zum Freispielen, sollen uns auch über die kommenden Wochen und Monate bei Laune halten.

Fazit

DOOM Eternal ist ein teuflisch guter Shooter und setzt im Vergleich zu seinem bereits fantastischen Vorgänger noch einen drauf! Das butterweiche Gunplay, die abwechslungsreichen Kulissen und Gegner, die launige Ugrade-Spirale sowie die geniale Verzahnung von brachialer Fast-Forward-Ballerei und taktischem Gameplay machen DOOM Eternal schon jetzt zu einem Anwärter für den Titel "Shooter des Jahres" und legen die Messlatte für nachfolgende Konkurrenz ein deutliches Stück nach oben.

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