Kochen mit Freunden: Tipps und Rezepte für einen gelungenen Abend
Beim Kochen mit Freunden geht es vor allem um das Miteinander. | Foto: Katarzyna Bialasiewicz/Getty Images
Kochen mit Freunden verbindet
Schnippeln, würzen, abschmecken, dabei entspannt quatschen, herumalbern und hinterher lecker zusammen essen – kochen mit Freunden kann nicht nur jede Menge Spaß machen, sondern auch verbinden. Schließlich leistet ihr hier echte Teamarbeit, für die ihr euch am Ende mit einem Essen belohnt. Damit aus dem gemeinsamen Kochabend auch wirklich ein spaßiges Miteinander wird, sollten im Vorfeld aber einige Dinge geplant und organisiert werden. Wir verraten dir, wie Kochen mit Freunden garantiert zu einem Erlebnis wird.
Kochrezepte in diesem Artikel
So planst du einen gemeinsamen Kochabend
Natürlich kannst du deine Freunde spontan einladen, jeder bringt mit, was er oder sie so im Kühlschrank hat und ihr tobt euch kreativ am Herd aus, ohne genau zu wissen, was am Ende dabei herauskommt. Erfolgsversprechender ist das Ganze aber, wenn du dir vorher ein paar Gedanken machst und du das gemeinsame Kochen zusammen mit deinen Freunden planst. Schließlich wollt ihr ja etwas zusammen machen und nicht einem dabei zugucken, wie er alles erledigt. Damit sich alle Beteiligten gleichermaßen in den Kochspaß einbringen können, ist es sinnvoll, sich auch schon die Vorbereitungen für euren Kochabend aufzuteilen. Damit ihr mit einer guten Planung Zeit und Geld spart, solltet ihr euch im Vorfeld über folgende Punkte Gedanken machen:
Abneigungen checken
Zugegeben: Sich ein Essen oder ein ganzes Menü zu überlegen, das allen schmeckt, ist das Schwierigste am gemeinsamen Kochen. Denn schließlich sollen ja alle etwas davon haben. Damit auch Vegetarier und Allergiker das gemeinsame Essen genießen können, solltet ihr im Vorfeld auf jeden Fall eure Abneigungen checken. Gibt es etwas, das jemand überhaupt nicht mag? Gibt es in deinem Freundeskreis Allergien oder Unverträglichkeiten, beispielswiese gegen Laktose oder Gluten? Ernährt sich jemand vegetarisch oder sogar vegan? Erst wenn du über die No-Gos Bescheid weißt, kannst du dir Gedanken darüber machen, was du mit deinen Freunden kochen willst.
Die Auswahl des Menüs
Auch bei der Auswahl eures Menüs sollten du und deine Freunde vorab einiges bedenken. Wichtig ist zum Beispiel, dass ihr entscheidet, ob ihr ein einzelnes Gericht oder ein ganzes Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch kochen wollt. Ein Menü ist aufwendiger, bietet aber auch ein größeres gemeinsames Kocherlebnis.
Auch den Schwierigkeitsgrad eures Gerichts oder Menüs solltet ihr vorher bedenken. Gerade wenn ihr das erste Mal zusammen kocht, muss es nicht sofort ein Fünf-Sterne-Menü mit sieben Gängen sein. Steckt euch am Anfang nicht zu ehrgeizige Ziele, schließlich wollt ihr Spaß am gemeinsamen Kochen haben und euch nicht überfordern. Auch sind die Kochskills der einzelnen Teilnehmer und Teilnehmerinnen möglicherweise ganz unterschiedlich. Während der eine regelmäßig am Herd steht, stellt die Zubereitung einfacher Rezepte für Andere bereits eine Herausforderung dar. Ob Gemüse schnippeln oder abschmecken – jeder sollte etwas zum Kochen beitragen können.
Wenn du und deine Freunde gemeinsam darüber entscheidet, was ihr kochen wollt, sollte jeder die Möglichkeit haben, seine Rezeptwünsche zu äußern. Damit am Ende des Abends im Idealfall jedoch ein leckeres Menü auf dem Tisch steht, von dem ihr auch Monate später noch schwärmt, sollten die einzelnen Gerichte und deren Komponenten auch gut zusammenpassen. Daher kann es nicht schaden, wenn du als Gastgeber die endgültige Entscheidung darüber triffst, was gekocht wird. Oder du machst im Vorhinein konkrete Vorschläge. Das kann den Entscheidungsprozess vereinfachen. Super geeignet zum Kochen mit Freunden sind besonders mediterrane Rezepte wie Pastagerichte oder Aufläufe. Denn die mediterrane Küche steht nicht nur für Geselligkeit, sondern ist mit ihren Zutaten wie Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Olivenöl und Fisch, auch besonders ausgewogen. Zudem ist sie nachhaltig, denn Saisonalität und Regionalität werden groß geschrieben.
Die richtige Menge bestimmen
Gerade wenn du sonst nur für dich oder maximal eine weitere Person kochst, ist es schwierig, die richtige Menge an Zutaten zu bestimmen. Nicht bei jedem Rezept gibt es Mengenangaben, die du einfach entsprechend der Anzahl der Gäste vervielfachen kannst. Grundsätzlich hängt die Menge sowohl von der Personenzahl als auch von der Art des Gerichts ab, das du und deine Freunde zubereiten wollt.
- Reis und Pasta: Profiköche rechnen für Reis und Pasta mit einer Menge von ca. 85 g pro Person. Am besten ist es, auf Vollkornprodukte zurückzugreifen.
- Hülsenfrüchte: Auch Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen eignen sich gut als Basis für mediterrane Gerichte. Für einen mediterranen Eintopf solltest du ca. 80 g Hülsenfrüchte pro Person einplanen.
- Gemüse: Als Beilage solltest du bei Gemüse ungefähr 150 bis 200 g einplanen. Als Hauptspeise sind es rund 350 g, die du pro Person kalkulieren solltest. Nur Kartoffeln, die schneller satt machen, liegen bei 250 g.
- Fleisch: Pro Portion kannst du zwischen 125 und 180 g einrechnen. Fleisch solltest du jedoch in Maßen zu dir nehmen – am besten nicht häufiger als zwei Mal pro Woche.
- Salat: Hier hängt es davon ab, was für einen Salat du und deine Freunde zubereiten wollt. Ein kleiner gemischter Salat zur Vorspeise liegt mengenmäßig bei 50 bis 80 g pro Person. Als Hauptgericht erhöht sich diese Menge auf 150 bis 200 g. Pastasalate sind deftiger und machen schneller satt. Profiküchen kalkulieren daher mit 85 g pro Portion.
- Dessert: Wie beim Fleisch liegt die Portionsangabe hier zwischen 125 und 180 g. Genau wie Fleisch solltest du Süßspeisen jedoch nur in Maßen zu dir nehmen.
- Getränke: Wasser sollte auf jeden Fall ausreichend vorhanden sein, grob kannst du eine Flasche pro Person rechnen. Da sich Getränke aber noch schwieriger kalkulieren lassen als Lebensmittel, solltest du auf diese Mengenangaben mindestens 30 Prozent dazurechnen. Da Getränke ja nicht schlecht werden, macht es nichts, wenn du hier etwas auf Vorrat kaufst.
Diese Angaben sind natürlich nur Richtwerte, die nicht jedem Esser gerecht werden. Während dem einen 85 Gramm Pasta schon zu viel sind, braucht der andere die doppelte Menge, um gerade mal satt zu sein. Vor allem, wenn man gemeinsam gekocht hat und zusammen genießt, nimmt man sich gerne noch einen kleinen Nachschlag. Plane deshalb lieber mit etwas mehr als zu wenig. Schließlich sollen ja gerade bei einem gemeinsamen Kochabend alle satt werden. Und sollte doch etwas übrig bleiben, kannst du dir die Reste à la Meal-Prepping einpacken. So vermeidest du Lebensmittelverschwendung und hast schon Essen zum Mitnehmen für den nächsten Tag.
Einkaufen
Sobald feststeht, was du mit deinen Freunden kochen willst und wie viele ihr seid, geht es ans Einkaufen. Das kann der Gastgeber übernehmen oder ihr teilt euch die Einkäufe untereinander auf und jeder bringt etwas mit. Schreibt auf jeden Fall eine Einkaufsliste, damit ihr nichts vergesst und nichts kauft, was ihr eigentlich gar nicht braucht. So kann auch jeder sehen, was benötigt wird und die ein oder andere Zutat direkt von zu Hause mitbringen. Durch eine gute Absprache könnt ihr euch so den Gang in den Supermarkt eventuell sparen.
Angebote checken
Wenn ihr euch nicht kurzfristig am nächsten Abend zum gemeinsamen Kochen trefft, sondern der Termin für euren Kochabend schon etwas weiter im Voraus feststeht, empfiehlt es sich, die Angebote der Supermärkte und Discounter zu checken. So lässt sich nochmal etwas Geld sparen. Achte auch darauf, saisonal und lokal zu kaufen. Das ist nachhaltig und schont ebenfalls das Budget.
Wo wird gekocht?
Einfluss auf eure Planung hat auch, bei wem ihr kocht. Ein Kochabend an einer Küchenzeile mit zwei Herdplatten ist anders als in einer etwas geräumigeren WG-Küche. Klärt vorher auch ab, ob genügend Messer, Töpfe oder Pfannen sowie Besteck vorhanden sind. Nicht jeder ist für einen Kochabend in größerer Runde ausgestattet.
Ab in die Küche: Jeder hat etwas zu tun
Damit sich der alte Spruch "Viele Köche verderben den Brei" nicht bewahrheitet, sollte jeder für einen Teil des Menüs verantwortlich sein. Vielleicht macht es Sinn, wenn jemand das Ganze ein wenig delegiert und den Überblick behält. Das könnte zum Beispiel derjenige oder diejenige sein, in dessen oder deren Küche gekocht wird. Wichtig ist, dass alle mit anpacken, weil es zusammen mehr Spaß macht.
Achtet beim Kochen außerdem darauf, ressourcenschonend zu kochen. Hebe beispielsweise Lebensmittelreste für Suppen, Saucen und Brühen auf. Wenn du für deine Pasta Parmesankäse brauchst, bewahre die Rinde auf, um Suppen einen Umami-Geschmack zu verleihen. Karottenschalen, Sellerieblätter oder Zwiebelschalen kannst du auskochen, um damit eine Gemüsebrühe herzustellen.
An so einem Kochabend gibt es noch ein wenig mehr zu tun, als Gemüse zu zerkleinern und im Topf umzurühren. Zum Beispiel muss der Tisch gedeckt werden. Und auch das Kochen und Aufräumen gehört zu jedem Kochabend dazu. Damit es nach dem Essen schneller geht, ist es sinnvoll, schon beim Kochen mit dem Aufräumen anzufangen. Während einer von euch am Herd steht, kannst du beispielsweise schon mal Messer und Schneidebretter spülen und wegräumen.
Übrigens: Trotz der Orga im Vorfeld muss so ein Kochabend nicht perfekt sein. Es darf auch mal was schief gehen, denn auch das gehört zum Kochen mit Freunden dazu.
Rezepte zum Kochen mit Freunden
Mit fünf Leuten gleichzeitig am Herd zu stehen macht keinen Sinn. Deshalb sind fürs Kochen mit Freunden vor allem Rezepte geeignet, bei denen jeder beschäftigt werden kann – etwa mit Gemüse schneiden, würzen oder umrühren. Wir haben dir mit einer Vorspeise, einem Hauptgericht und einem Nachtisch ein Menü zusammengestellt, das du und deine Freunde ganz leicht nachkochen könnt.
Vorspeise: Bruschetta mit Kirschtomaten und Basilikum
Eine simple und leichte mediterrane Vorspeise, bei deren Vorbereitung jeder beschäftigt ist: Bruschetta. Das geröstete Brot, das man ursprünglich nur mit Olivenöl, Knoblauch und Salz einrieb, kommt aus Mittelitalien. Heute gibt es zahlreiche Varianten, die Bruschetta zu belegen. Die beliebteste mit Tomaten, Zwiebeln und Basilikum zeigen wir dir hier.
Für 4 Portionen brauchst du:
- 300 g Kirschtomaten
- 1 kleine weiße Zwiebel
- 4 Zehen Knoblauch
- 2 EL fein geschnittenes Basilikum
- 1 EL Weinessig
- 1 TL Balsamico
- 4 EL Ölivenöl
- Salz und Pfeffer zum Würzen
- 8 Scheiben Vollkornbaguette oder -ciabatta
So wird's gemacht:
Zunächst die Kirschtomaten waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und würfeln. Den Knoblauch schälen und zwei Zehen fein hacken. Den gehackten Knoblauch zusammen mit Tomaten, Zwiebeln und Basilikum mit Essig, Balsamico, Olivenöl und Salz und Pfeffer abschmecken. Die Brotscheiben im Toster rösten oder in Öl getränkt in einer Pfanne kurz anrösten. Das noch heiße Brot mit den übrigen Knoblauchzehen auf einer Seite einreiben, Tomatenmischung drauf und schmecken lassen.
Tipp: Du kannst das Brot auch mit Mozzarella belegen und darauf die Tomatenmischung verteilen. Oder du streust Parmesan auf die Tomatenmischung.
Hauptspeise: Mediterrane Pasta mit Pesto alla Genovese
Pasta geht immer. Wenn sie dann auch noch aus Vollkornhartweizen oder Hülsenfrüchten hergestellt ist, umso besser! Um den Aufwand beim Kochen in Grenzen zu halten, spricht übrigens nichts dagegen, auf ein fertiges Pesto aus dem Glas zurückzugreifen. Mit frischem Gemüse und Nüssen verfeinert, kreierst du ganz schnell eine vollwertige Mahlzeit. Wir zeigen dir, wie's geht.
Für 4 Portionen brauchst du:
- 320 g Vollkorn- oder Linsenpasta
- 120 g Pesto
- 2 Knoblauchzehen
- 300 g Zucchini
- 160 ml Mandelmilch
- 60 g gehackte Mandeln
- natives Olivenöl extra
So bereitest du das Pastagericht zu:
- Zucchini in Streifen schneiden.
- Die Zucchini zusammen mit einer ungeschälten Knoblauchzehe in etwas Öl andünsten und den Knoblauch anschließend wieder entfernen.
- Die Mandelmilch und das Pesto dazugeben und vermengen.
- Pasta nach Packungslanleitung "al dente" kochen.
- Die Pasta abtropfen und zu der Sauce geben.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den gehackten Mandeln verfeinern.
Nachspeise: Obstsalat
Obstsalat schmeckt jedem und lässt sich gerade in einer Gruppe schnell und unkompliziert zubereiten. Er ist lecker und kann ganz nach Vorlieben und Geschmack zusammengestellt werden und bietet die Möglichkeit, ihn mit Zugaben wie Joghurt oder Nüssen zu verfeinern. Hier ein paar Tipps für die fruchtige Nachspeise:
Du brauchst:
- Obst (z.B. Äpfel, Birnen, Bananen, Ananas, Weintrauben, Orangen usw.)
So wird's gemacht:
- Bei den Früchten hast du die freie Wahl, kombinieren kannst du, was immer du möchtest.
- Schneide Zitrusfrüchte wie Orangen oder Ananas als erstes und fange den Saft auf und gib ihn über die Äpfel und Birnen. So verlangsamt sich der Bräunungsprozess.
- Wenn du noch einen etwas anderen Geschmack haben willst, gib etwas Zimt oder Vanille an die Früchte.
- Der Obstsalat schmeckt pur, aber auch mit Joghurt oder Quark.
- Ein einfaches Topping kannst du mit gehackten Haselnüssen, Mandeln oder Walnüssen herstellen.
Tipp: Obstsalat bleibt nicht lange frisch. Bleibt bei deinem Kochabend etwas über, portioniere den Rest in ein Muffinblech und friere ihn ein. So hast du tiefgekühltes Obst für einen Smoothie.
Kochen mit Freunden: Das Wichtigste im Überblick!
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