Startup gründen: So startest du durch!
Mit dem richtigen Gründerteam führst du dein Startup zum Erfolg. | Foto: fauxels / Pexels
Startup gründen: Von der Idee zum eigenen Unternehmen!
Marc Zuckerberg, Steve Jobs und Bill Gates – sie alle haben eins gemeinsam: Sie hatten eine geniale Idee und haben daraus Großes gemacht. Das ging aber nicht von heute auf morgen. Ein Startup gründen erfordert viel Mut und Fleiß. Um erfolgreich zu sein, musst du viel Zeit und Arbeit investieren. Wir erklären dir, welche Schritte du auf dem Weg von einer genialen Idee zum eigenen Unternehmen gehen musst.
Definition: Was ist ein Startup?
Allgemein bedeutet das englische Verb "to start up" übersetzt "etw. gründen". Doch nicht jedes neu gegründete Unternehmen ist auch ein Startup. Unter einem Startup versteht man die Gründung eines Unternehmens mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial. Startups probieren in der Regel etwas Neues aus und stellen gewohnte Abläufe in Frage. Dabei gehen sie vor allem auf aktuelle Entwicklungen und Trends ein. Deshalb hat man häufig das Gefühl, dass Startups einfach so aus dem Nichts auftauchen und plötzlich die Lösung für ein Problem bieten. Startups sind sehr offen und wollen immer dazulernen, um ihre Abläufe und Produkte zu optimieren. Dabei können Überzeugungen auch schon mal über den Haufen geworfen werden.
Außerdem haben Startups häufig ihre eigene Arbeitsweise: Es herrschen meistens flache Hierarchien und die Teammitglieder haben ein großes Vertrauen ineinander.
Bist du ein /-e Startup-Gründer /-in?
Es gibt nicht den einen Typ von Person, der sich besonders als Startup-Gründer /-in eignet. Doch ein paar Eigenschaften haben die meisten gemeinsam:
- hohe Leistungsbereitschaft
- Risikobereitschaft
- hohe Belastbarkeit
- Menschen motivieren und begeistern können
Besonders wichtig ist, dass du deine Stärken und Schwächen gut kennst. Du kannst ein Geschäftsmodell entwickeln, bei dem du deine Stärken gut einbringen kannst. Wenn du deine Schwächen kennst, kannst du dir Teammitglieder suchen, die das gut können, was du vielleicht nicht so gut kannst. So könnt ihr euch als Team ergänzen und gegenseitig stärken!
Tipps zum Erfolg!
Du fragst dich bestimmt, wie manche es schaffen, scheinbar von heute auf morgen ein neues Unternehmen zu gründen und eine ganze Branche umzukrempeln. Fest steht: So einen Erfolg kann dir niemand garantieren. Bei jeder Startup-Gründung kommt es auch auf das nötige Glück und gutes Timing an. Trotzdem haben wir hier vier Tipps für dich, die anderen Gründern /-innen zum Erfolg beigetragen haben:
- Biete mit deiner Idee eine Lösung für ein bestimmtes Problem. Wenn deine Idee etwas ist, wonach die Gesellschaft schon lange sucht, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass viele Menschen sie nutzen oder kaufen werden.
- Deine Idee sollte innovativ sein. Das heißt, die Lösung für das Problem sollte wirklich neu sein. Das kann eine neue Technologie, ein neues Vertriebssystem oder eine neue Methode für etwas sein.
- Minimiere das Risiko, gehe aber trotzdem mutige Schritte. Erfolgreiche Gründer /-innen riskieren immer nur so viel, wie sie sich leisten können. Ein riskanter Schritt sollte vorher immer gut überlegt sein.
- Bleib im Austausch mit deiner Zielgruppe. Checke ihre Bedürfnisse und stimme deine Idee darauf ab.
Erste Schritte zu deinem Startup
Du hast schon eine Idee und weißt nicht, wo du anfangen sollst? Wir zeigen dir hier Schritt für Schritt, wie du dein Startup gründest und worauf du dabei achten solltest.
1) Geschäftsidee
Die Geschäftsidee ist die Grundlage für dein Startup. Keine Sorge, es ist nicht schlimm, wenn du noch keine ausgefeilte Idee hast. Auch die Ideen von erfolgreichen Gründern /-innen sind nicht einfach vom Himmel gefallen. Viele von ihnen haben bereits in ihrer Branche gearbeitet und sich intensiv mit dem Themenfeld auseinandergesetzt. Daraus ist dann die Idee für ein Startup entstanden. Womit kennst du dich gut aus? Gibt es Probleme in diesem Bereich, für die du eine Lösung entwickeln kannst? Suche nach Marktlücken und schaue vielleicht auch mal im Ausland, ob du da einen spannenden Ansatz entdeckst.
2) Geschäftsmodell
Wenn du deine Idee dann gefunden hast, geht es darum sie zu verschriftlichen und auszuarbeiten. Im Geschäftsmodell fasst du zusammen, was genau du anbieten möchtest, wie du es vertreiben willst und womit du Gewinn erzielen möchtest. Auch hier gilt wieder: Das ganze Geschäftsmodell muss innovativ sein. Außerdem sollte erkennbar sein, dass der Umsatz mit geringem Aufwand gesteigert werden kann.
3) Feedback
Um zu schauen, ob das Geschäftsmodell funktioniert und ob es auf Nachfrage trifft, bietest du dein Produkt in einer ersten Version am Markt an. Diesen Schritt nennt man auch Proof of Concept. Du testest, ob du Kundschaft findest und wo du dein Produkt vielleicht noch verbessern musst.
4) Businessplan
Mit einem Businessplan kannst du dich noch einmal intensiv mit der Gründung deines Startups auseinandersetzen. Du testest deine Geschäftsidee auf das wirtschaftliche Potenzial und gehst Schritt für Schritt noch mal durch, was du machen möchtest und welche Ziele du damit verfolgst. Und du erstellst einen Finanzplan. Der Businessplan dient dir bei der Gründung zur eigenen Orientierung. Du legst ihn aber auch Banken und möglichen Investoren vor, um möglicherweise Geld von ihnen zu bekommen.
Ein Businessplan enthält:
- Zusammenfassung des Geschäftsmodells
- Vorstellung des Teams
- Marktübersicht
- Absatzchancen
- Ziele und Zielgruppe
- Marketingstrategie
- Unternehmens-Organisation (Rechtsform, Standort, Personal)
- ggf. SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Unternehmens)
5) Pitch
Ein Pitch ist eine kurze, knackige Vorstellung des Geschäftsmodells. In einem mitreißenden, kurzen Vortrag präsentierst du möglichen Investoren, wer du bist, was du vorhast, was so besonders an deiner Idee ist, wie die Marktchancen aussehen und woher du Kapital bekommst. Du möchtest dein Startup ja möglichst schnell nicht mehr nur aus Ersparnissen finanzieren, sondern externe Geldgeber /-innen finden. Mit deinem Pitch musst du sie in nur wenigen Minuten von deinem Konzept überzeugen.
Phasen: Vom Startup zum etablierten Unternehmen
Wenn du ein Startup gründest, möchtest du mit Sicherheit nicht für immer einen Startup-Status haben. Auf dem Weg zum richtigen Unternehmen wird dein Startup verschiedene Phasen durchlaufen, in denen unterschiedliche Dinge wichtig sind.
Seed-Phase
In der Seed-Phase wird sozusagen der Samen gesät. Es geht um die Planung und Vorbereitung deiner Startup-Gründung. Dazu gehören die Schritte, die du oben schon kennengelernt hast: Geschäftsidee, Geschäftsmodell, Businessplan, Proof of Concept und Pitch. Du musst dir Gedanken darüber machen, wie du dein Startup finanzieren möchtest. In der Regel wirst du in der Seed-Phase hauptsächlich auf Ersparnisse oder geliehenes Geld von Freunden und Familie zurückgreifen. Eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung im Anfangsstadium sind Business Angel, die in Startups investieren, oder Crowdfunding.
Startup-Phase
Nun wird es ernst: In der Startup-Phase gründest du dein Unternehmen. Dazu gehört die Gewerbeanmeldung. Außerdem stellst du dein Produkt fertig und bringst es auf den Markt. Damit es auch bei deinen Kunden /-innen ankommt, musst du den Vertrieb organisieren. Du steckst in dieser Phase viel Zeit und Geld in Marketingmaßnahmen, damit dein Unternehmen bekannt wird. Du könntest auch Glück haben und schon Investoren an Land ziehen, oder Geld von einem Förderprogramm bekommen.
Aufbauphase
Wenn dein Produkt am Markt ist und die ersten Wochen gut überstanden sind, geht es daran, Abläufe und Organisation zu optimieren. Vielleicht stellst du sogar zusätzliche Mitarbeiter /-innen ein. In der Aufbauphase kann es sein, dass dein Startup die ersten Gewinne erzielt. Man spricht davon, dass der sogenannte Break-even-Point überschritten wird. Jetzt wird es leichter, auch einen Kredit bei einer Bank zu bekommen.
Wachstumsphase
In der Wachstumsphase solltest du expandieren. Dazu gehört, Produkte weiterzuentwickeln, neue Zielgruppen anzusprechen und den Vertrieb zu vergrößern. Du nutzt, dass dein Produkt gut am Markt ankommt und versuchst, deinen Umsatz noch mehr zu steigern.
Reifephase
Wenn dein Unternehmen sich am Markt etabliert hat, befindet es sich in der Reifephase. Dann spricht man auch nicht mehr von einem Startup. Dein Unternehmen wächst, wie andere Unternehmen auch und deine Gewinne sind stabil.
Die Startup-Gründung finanzieren
Vor allem am Anfang finanzieren sich Startups häufig aus Ersparnissen der Gründer /-innen oder geliehenem Geld von Freunden /-innen und Familie. Da die Idee sehr neu ist und du nicht versprechen kannst, dass du später viel Gewinn erzielst, werden Banken noch nicht in dein Unternehmen investieren. Das kann ganz schön hart sein und du brauchst viel Durchhaltevermögen. Sogenannte Business Angel investieren jedoch teilweise schon direkt zu Beginn in Startups. Du könntest auch Crowdfunding betreiben und so Geld für die Umsetzung deiner Geschäftsidee sammeln. Es gibt Unternehmen, Inkubatoren und Acceleratoren, die dein Startup fördern und finanzieren können. Hat sich deine Geschäftsidee durchgesetzt und am Markt etabliert, werden auch größere Investoren und Banken Geld in dein Unternehmen stecken.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Überblick: Ein Startup gründen
- Ein Startup ist ein neu gegründetes Unternehmen mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial.
- Die Idee sollte die Lösung für ein bestehendes Problem sein.
- Die ersten Schritte, um ein Startup zu gründen, sind die Geschäftsidee, ein Geschäftsmodell, ein Proof of Concept, ein Businessplan und der Pitch.
- Startups durchlaufen verschiedene Phasen: Seed-Phase, Startup-Phase, Aufbauphase, Wachstumsphase, Reifephase.
- Anfangs ist es schwer, Investoren /-innen zu finden. Je mehr das Unternehmen wächst, desto leichter finden sich Geldgeber /-innen.
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